2.200 Pädokriminelle enttarnt – die Operation „Ninja Turtle“

Vor zehn Jahren erhielten Schweizer Polizisten erste Hinweise über illegal verbreitetes pornografisches Material. Die Kantonspolizei Aargau nahm die Fäden auf und ermittelte. Die Arbeit ist nun von Erfolg gekrönt: 2.200 Pädokriminelle wurden aufgedeckt.
Titelbild
Kindesmissbrauch bleibt oft unerkannt.Foto: iStock
Epoch Times30. Mai 2023

Nach jahrelangen geheimen Ermittlungen im Internet hat die Schweizer Polizei weltweit tausende Pädokriminelle enttarnt. Dank der Operation „Ninja Turtle“ konnten mehr als 2.200 Verdächtige unter anderem in der Schweiz, in Kroatien, Brasilien, Frankreich, Peru, Rumänien und Spanien festgenommen werden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Einige der Festgenommenen hätten das kinderpornografische Material genutzt, andere hätten selbst Kinder misshandelt.

Die Polizeiermittlungen reichen den Angaben zufolge bis ins Jahr 2012 zurück. Damals erhielten die Schweizer Beamten Hinweise darauf, dass eine Person aus dem Kanton Aargau unter dem Pseudonym „Ninja Turtle“ illegales pornografisches Material über die Plattform Gigatribe in den Umlauf brachte.

Auf der Plattform können Daten anonym ausgetauscht werden. Die Spuren führten zu einem 62-jährigen Deutschen, der noch im selben Jahr festgenommen und 2015 verurteilt wurde.

Daraufhin hatte die Schweizer Polizei die Idee, sich mithilfe seines Profils als „Ninja Turtle“ auf der Plattform einzuschleusen und so weitere Pädokriminelle zu enttarnen. Die Arbeit war erfolgreich.

„Sie wägen sich hinter ihren Pseudonymen in Sicherheit und vernetzen sich über alle Landes- und Kantonsgrenzen hinweg“, so die Kantonspolizei Aargau. „Die langjährigen, intensiven Ermittlungen und die gute Zusammenarbeit – national und international – führten aber gleichwohl zur Identifizierung der Tatverdächtigen und zu zahlreichen Festnahmen.“ (afp)



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