Hurrikan „Matthew“: Staatstrauer in Haiti, schwere Schäden in den USA

Das genaue Ausmaß der Schäden durch den Hurrikan in den USA ist bislang unklar, es gab mindestens 10 Tote, schwere Überschwemmungen und weiträumigen Stromausfall. In Haiti gab es mindestens 336 Tote, jedoch hat der Zivilschutz seit Donnerstag keine offiziellen Zahlen mehr veröffentlicht.
Titelbild
Eine von "Matthew" zerstörte Straße in Flagler County, Florida.Foto: Willie J. Allen jr/dpa
Epoch Times9. Oktober 2016

Das genaue Ausmaß der Schäden durch den Hurrikan in den USA, vor allem in Georgia, South Carolina und North Carolina ist bislang unklar. Es kam zu Überschwemmungen und starkem Regen, Bäume knickten um, Straßen waren unpassierbar. In Florida, wo „Matthew“ am Freitag gewütet hatte, begannen unterdessen schon die Aufräumarbeiten.

Am Samstag traf der Hurrikan an der US-Ostküste erstmals direkt auf Land. Das Zentrum des Sturmes lag im Bundesstaat South Carolina etwa 55 Kilometer nordöstlich von Charleston vollständig über dem Küstengebiet. Auf seinem bisherigen Zug entlang Florida und Georgia hatte „Matthew“ nur mit dem Rand seines Auges Land gestreift – was allerdings kaum einen Unterschied bei den Auswirkungen des Sturmes macht.

Zwar schwächte sich „Matthew“ am Samstag zu einem Hurrikan der Kategorie 1 ab, mit Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern war er immer noch mächtig genug, hohe Flutwellen an Land zu peitschen. Hinzu kamen schwere Regenfälle. Mehr als zwei Millionen Haushalte waren zeitweise ohne Strom.

Besonders schlimm traf es die traditionsreiche Stadt Charleston, die auch ein beliebtes Touristenziel ist. In der Nacht zu Sonntag sollte der Hurrikan North Carolina erreichen. Gouverneur Pat McCrory warnte vor den schlimmsten Überflutungen seit 1999.

South Carolinas Gouverneurin Nikki Haley beschwor die Tausenden Menschen in Notunterkünften unterdessen, nicht vor Montag nach Hause zurückzukehren: „Es ist noch lange nicht vorbei.“

Dreitägige Staatstrauer in Haiti

Angesichts Hunderter Todesopfer und massiver Zerstörungen durch Hurrikan „Matthew“ hat die haitianische Regierung eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.

„Die Trauertage werden angesetzt, um das Land im Schmerz mit den Eltern und Freunden der Toten zu vereinen“, teilte das Präsidialamt am Samstag mit. Die Staatstrauer solle bis Dienstag gelten. Diskotheken und andere Etablissements sollten geschlossen bleiben, die Flaggen auf halbmast gesetzt werden.

Zuvor hatte der Zivilschutz mitgeteilt, in dem schweren Wirbelsturm seien 336 Menschen ums Leben gekommen. Vier Menschen wurden demnach noch vermisst und 211 weitere verletzt. Mehr als 60.000 Menschen suchten Schutz in Notunterkünften. In verschiedenen Medien war zuletzt von deutlich mehr Todesopfern die Rede gewesen.

Rettungskräfte vor Ort sagten dpa am Samstag, sie rechneten damit, dass die Zahl der Toten noch steigen werde. Der Zivilschutz hat seit Donnerstag keine offiziellen Zahlen mehr veröffentlicht. (dpa/AFP)



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