Spanien und Portugal drohen Milliardenstrafen

Spanien und Portugal drohen wegen zu hoher Staatsdefizite empfindliche Geldstrafe - doch die Strafe gilt, auch im Bundesfinanzministerium, als widersprüchlich bis unsinnig, weil sie die Finanzlage eines Landes, das gegen die Vorgaben verstoßen hat, weiter verschlechtert.
Titelbild
MadridFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times15. Juli 2016

Spanien und Portugal drohen wegen zu hoher Staatsdefizite empfindliche Geldstrafen. Das schreibt der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe. Nach dem Beschluss der Euro-Finanzminister darf die EU-Kommission für beide Länder Strukturfondsmittel zurückhalten, die bis zu 0,5 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung (BIP) ausmachen.

Das wären für Spanien rund fünf Milliarden Euro, für Portugal rund eine Milliarde Euro. Die Kommission darf aber höchstens 50 Prozent der Mittel einbehalten, die den Ländern zustehen.

Mit Strafzahlungen haben beide Länder eher nicht zu rechnen. Hier hat die Kommission einen Ermessensspielraum, der bis 0,2 Prozent des BIP reicht.

Diese Strafe gilt, auch im Bundesfinanzministerium, als widersprüchlich bis unsinnig, weil sie die Finanzlage eines Landes, das gegen die Vorgaben verstoßen hat, weiter verschlechtert. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion