Südeuropa-Gipfel nennt US-Raketenangriff in Syrien „verständlich“

Außerdem sei der Raketenangriff "auf dieses Ziel beschränkt und konzentriert" gewesen, hieß es in der gemeinsamen Erklärung der Gipfelteilnehmer, unter ihnen Frankreich und Italien, am Montag in der spanischen Hauptstadt Madrid.
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Martialisch: Das von der US-Navy zur Verfügung gestellt Bild zeigt den Zerstörer USS Porter im Mittelmeer, während eine Tomahawk-Rakete Richtung Syrien abgefeuert wird.Foto: Ford Williams/U.S. Navy/AP/dpa
Epoch Times10. April 2017

Die südeuropäischen EU-Staaten haben bei ihrem Gipfel Verständnis für den US-Raketenangriff auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt Al-Schairat geäußert. Der Angriff mit 59 Marschflugkörpern Ende vergangener Woche sei gestartet worden mit „der verständlichen Absicht, der Verbreitung und dem Einsatz von Chemiewaffen vorzubeugen und sie abzuwenden“, erklärten die sieben Teilnehmerländer, unter ihnen Frankreich und Italien, am Montag in der spanischen Hauptstadt Madrid.

Außerdem sei der Raketenangriff „auf dieses Ziel beschränkt und konzentriert“ gewesen, hieß es in der gemeinsamen Erklärung der Gipfelteilnehmer. US-Präsident Donald Trump hatte den Angriff als Vergeltung für den mutmaßlichen Giftgasangriff wenige Tage zuvor in der Kleinstadt Chan Scheichun in der nordwestsyrischen Provinz Idlib bezeichnet, bei dem mindestens 87 Zivilisten, darunter zahlreiche Kinder, getötet wurden. Nach Ansicht der US-Regierung ist Syriens Machthaber Baschar al-Assad dafür verantwortlich.

Die Gipfelteilnehmer verurteilten den Angriff in Chan Scheichun „auf das Schärfste“. „Der fortgesetzte Einsatz von Chemiewaffen in Syrien, sowohl durch das Assad-Regime seit 2013 und durch den IS stellt Kriegsverbrechen dar“, hieß es in ihrer Erklärung. Die Verantwortlichen müssten nach internationalem Recht zur Rechenschaft gezogen und mit UN-Sanktionen belegt werden.

Zugleich hoben Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy, Frankreichs Präsident François Hollande und ihre Kollegen hervor, dass es „keine militärische Lösung“ für den Bürgerkrieg in Syrien gebe.

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte den US-Raketenangriff auf Al-Schairat „nachvollziehbar“ genannt. Das Auswärtige Amt hob hervor, dass der US-Angriff „sehr gezielt und auch begrenzt“ gewesen sei.   (afp)

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