Waffenruhe ab Montag: Syrische Opposition sieht US-russische Pläne skeptisch

In der Nacht zum Samstag hatten US-Außenminister John Kerry und der russische Außenminister Sergej Lawrow Pläne vorgestellt, wie sie eine Waffenruhe in Syrien durchsetzen wollen. Die syrische Opposition ist skeptisch.
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Ein Kämpfer in SyrienFoto: Getty Images
Epoch Times10. September 2016
Die syrische Opposition hat sich skeptisch zu den Plänen der USA und Russlands geäußert, eine Waffenruhe in dem kriegsgeschüttelten Land zu etablieren. Von der syrischen Regierung lag zunächst keine Reaktion vor.

„Wir müssen abwarten, ob sich das Regime und seine russischen Verbündeten auch wirklich an die Absprachen halten“, sagte Samir al-Naschar vom Oppositionsbündnis Syrische Nationale Koalition der Deutschen Presse-Agentur. „Wir vertrauen dem Regime nicht, weil es zu oft bisherige Versprechen von Feuerpausen gebrochen hat.“

In der Nacht zum Samstag hatten US-Außenminister John Kerry und der russische Außenminister Sergej Lawrow Pläne vorgestellt, wie sie eine Waffenruhe in Syrien durchsetzen wollen. Demnach sollen ab Montagabend die Waffen schweigen, bei Erfolg sei auch ein gemeinsames militärisches Vorgehen der USA und Russlands gegen Terrorgruppen in Syrien geplant. Strittig war bisher, welche muslimischen Kampfverbände als Terrorgruppen einzustufen seien.

Die führende syrische Oppositionelle Basma Kodmani äußerte neben Sorgen am Samstag aber auch Hoffnungen auf ein Ende des jahrelangen Konflikts. Das Hohe Verhandlungskomitee der Regimegegner (HNC) werde seinen Teil dazu beitragen, dass sich moderate Oppositionsgruppen neu organisierten und von islamistischen Gruppierungen distanzierten.

(dpa)

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