Teilergebnisse: Prorussischer Kandidat führt bei Präsidentschaftswahl in Moldau

Die Beteiligung lag nach Angaben der Wahlkommission bei 53,3 Prozent. Die Bürger des 3,5-Millionen-Einwohner-Landes konnten erstmals seit 1997 direkt über ihren Staatschef entscheiden. In den vergangenen Jahren war dies dem Parlament vorbehalten.
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Bei der Präsidentschaftswahl in Moldau zeichnet sich ein Sieg des prorussischen Kandidaten Igor Dodon ab.Foto: DANIEL MIHAILESCU/AFP/Getty Images
Epoch Times13. November 2016

Bei der Präsidentschaftswahl in Moldau zeichnet sich ein Sieg des prorussischen Kandidaten Igor Dodon ab. Nach Auszählung von 83 Prozent der Stimmen erhielt der Kandidat der Sozialistischen Partei 56,5 Prozent, wie die Wahlkommission am Sonntagabend mitteilte. Seine Rivalin, die ehemalige Ministerin und EU-Befürworterin Maia Sandu, erhielt demnach 43,5 Prozent der Wählerstimmen.

Die Beteiligung lag nach Angaben der Wahlkommission bei 53,3 Prozent. Die Bürger des 3,5-Millionen-Einwohner-Landes konnten erstmals seit 1997 direkt über ihren Staatschef entscheiden. In den vergangenen Jahren war dies dem Parlament vorbehalten.

Bei der Wahl ging es um eine wichtige Richtungsentscheidung. Ähnlich wie die benachbarte Ukraine ist die ehemalige Sowjetrepublik zerrissen zwischen Befürwortern einer engeren Anbindung an die EU und einer Hinwendung zu Russland. Seit Juli 2014 ist die zwischen Rumänien und der Ukraine gelegene Republik Moldau mit der EU durch ein Assoziierungsabkommen verbunden. Moskau verhängte daraufhin Strafmaßnahmen, die auf den Agrarsektor des Landes zielten.

Moldau ist das ärmste Land Europas. Das durchschnittliche Monatsgehalt liegt nach Angaben der Weltbank bei nur 240 Dollar (rund 220 Euro); 41 Prozent der Einwohner verfügen über weniger als fünf Dollar am Tag. Das Land steckt seit längerem in einer politischen Krise und wird immer wieder von Korruptionsaffären erschüttert. (afp)



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