Türkei: Verhaftete IS-Kämpfer als offizielle Mitglieder der regierenden AKP-Partei entlarvt

Fünfzehn bei einer Antiterror-Operation festgenommene Kämpfer des "Islamischen Staat" (IS, Daesh) sollen Mitglieder der amtierenden türkischen Regierungs-Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) sein. Dies berichtet das russische Medium "Sputnik" unter Berufung auf die türkische Zeitung "9 Eylül" .

Demnach hätten sich die Männer selbst als Mitglieder der AKP zu erkennen gegeben.

Vier Gewehre und Dokumente, die auf eine Mitgliedschaft des IS hinweisen, wurden bei einer Hausdurchsuchung von der Polizei sichergestellt.

Von den fünfzehn Verdächtigten wurden acht in Gewahrsam genommen, die anderen wurden freigelassen. Erst später stellte sich heraus, dass drei der Verhafteten und ein Freigelassener offiziell registrierte Mitglieder der AKP sind, schreibt "Sputnik" weiter. Diese hätten neu ankommende Dschihadisten ausgebildet und selbst an Kampfhandlungen teilgenommen.

Ähnliches habe sich schon einmal ereignet, als bei einer Operation der Polizei in der türkischen Stadt Izmir im Juni 2015, sieben mutmaßliche Daesh-Terroristen gefasst wurden, die aus Syrien in die Türkei gekommen waren. Von Zweien stellte sich heraus, dass sie Mitglieder der regionalen Abteilung der AKP in Menemen, aus der Provinz Izmir, waren. (dk)