Überschwemmungen in Australien: Krokodile in Wohngebieten

In Australien sind Teile von Queensland überschwemmt, Menschen wurden evakuiert. Die Überschwemmungen betreffen einen insgesamt 400 Kilometer langen Küstenabschnitt.
Hohe Wellen am Trinity Beach im australischen Cairns.
Hohe Wellen am Trinity Beach im australischen Cairns.Foto: Mypolice Greater Cairns/MYPOLICE GREATER CAIRNS/AAP/dpa
Epoch Times18. Dezember 2023

Mit Booten und Hubschraubern sind hunderte Menschen aus den Überschwemmungsgebieten im Nordosten Australiens gerettet worden. Allein in der Nacht zum Montag wurden mehr als 300 Menschen evakuiert, wie die Polizei des Bundesstaats Queensland mitteilte.

In der hauptsächlich von Indigenen bewohnten Ortschaft Wujal Wujal retteten sich neun Menschen auf das Dach des Krankenhauses, darunter auch ein siebenjähriges Kind. Die Polizei warnt auch vor Krokodilen in überschwemmten Wohngebieten.

Ein „Meer aus schmutzigem Wasser und Schlamm“

Ein Versuch, die Menschen von dem Dach in Wujal Wujal zu retten und auch andere in dem Ort verbliebene Mensch in Sicherheit zu bringen, musste am Montag abgebrochen werden. Die Hubschrauber seien „nicht durchgekommen“, teilte die Ortsvorsteherin Kiley Hanslow mit. Nach Polizeiangaben erreichte die Gruppe von dem Klinikdach aber zumindest einen sichereren Ort.

Wujal Wujal sei nur noch ein „Meer aus schmutzigem Wasser und Schlamm“, sagte Hanslow dem Fernsehsender ABC. „In dem Wasser schwimmen auch Krokodile herum.“

Zerstörte Straße im australischen Cairns, die von den Regenmassen des Tropensturms «Jasper» weggespült wurde.
Zerstörte Straße im australischen Cairns, die von den Regenmassen des Tropensturms «Jasper» weggespült wurde. Foto: Joshua Prieto/AAP/dpa

Auch Queenslands Polizeichefin Katarina Carroll warnte, das Hochwasser werde wahrscheinlich „Krokodile und alle möglichen anderen Dinge“ in Wohngebiete spülen. Bei früheren Flutkatastrophen habe es auch Probleme mit Haien gegeben. In der Stadt Ingham fingen Experten mit einem Lasso ein Krokodil ein, das neben Häusern herumgeschwommen war.

Tropensturm und viel Regen

In Queensland sorgen seit dem Durchzug des Tropensturms „Jasper“ Ende vergangener Woche Sturm und Starkregen für Chaos. Die Überschwemmungen betreffen einen insgesamt 400 Kilometer langen Küstenabschnitt.

Besonders betroffen ist auch die Stadt Cairns, wo schon am Sonntag der Flughafen geschlossen werden musste. Die 150.000-Einwohner-Stadt ist Ausgangspunkt für Ausflüge in das bei Touristen beliebte Great Barrier Reef – und nun fast vollständig von den Fluten eingeschlossen.

In Mossman, einer Kleinstadt im Landesinneren, stehen ganze Häuser unter Wasser. „Einige Häuser wurden völlig überschwemmt“, sagte Cassie Hounslow, die Leiterin einer Ferienanlage. In Mossman lösten die Regenmassen auch einen Erdrutsch aus, der eine Straße zerstörte.

„Diese Regenmenge ist ein ganz neues Niveau“, sagte Queenslands Regierungschef Steven Miles am Montag. „Wir haben in Cairns buchstäblich jedes Boot eingesetzt, das wir in die Finger kriegen konnten, um die Menschen zu evakuieren, die sich nicht selbst in Sicherheit bringen konnten.“ Das australische Militär setzte zwei große Transporthubschrauber ein, um Vorräte und Helfer in die von den Überschwemmungen betroffenen Städte zu bringen.

Am Montag wurden weiter steigende Pegel erwartet. Der Finanzminister von Queensland, Cameron Dick, warnte bereits vor „milliardenschweren“ Unwetterschäden. (afp/red)

Überschwemmungen in Tully in Queensland nach heftigen Regenfällen und Überschwemmungen durch den Sturm «Jasper».
Überschwemmungen in Tully in Queensland nach heftigen Regenfällen und Überschwemmungen durch den Sturm „Jasper“. Foto: Supplied/ERGON ENERGY/AAP/dpa


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