Ukrainischer Drohnenangriff auf Transnistrien? Kiew dementiert

Die pro-russische Regierung in Transnistrien meldet einen Drohnenangriff aus der benachbarten Region ukrainischen Odessa. Demnach wurde ein Militärstützpunkt getroffen, es brach ein Brand aus. Die Regierungen von Moldau und der Ukraine weisen die Vorwürfe zurück.
Titelbild
Das Lenin-Denkmal vor dem transnistrischen Regierungsgebäude in Tiraspol.Foto: iStock
Epoch Times17. März 2024

In der abtrünnigen moldauischen Region Transnistrien ist nach Angaben der dortigen pro-russischen Regierung eine in der Ukraine gestartete Sprengstoff-Drohne auf einem Militärstützpunkt eingeschlagen.

Die Explosion habe auf dem Stützpunkt in Tiraspol einen Brand verursacht, erklärte das Sicherheitsministerium der selbsternannten Regierung am Sonntag laut örtlichen Medien. Die Kamikaze-Drohne sei von der benachbarten ukrainischen Region Odessa gestartet worden.

Das staatliche Fernsehen Transnistriens veröffentlichte im Onlinedienst Telegram Aufnahmen einer Überwachungskamera, die zeigen, wie ein Geschoss in einen Militärhubschrauber einschlägt. Der Helikopter geht daraufhin in Flammen auf.

Ukraine weist die Angaben zurück

Die Regierungen von Moldau und der Ukraine haben die Angaben der Behörden zurückgewiesen, dass ein Militärstützpunkt in Transnistrien von einer ukrainischen Drohne angegriffen wurde. Moldau könne nach Kontakten mit Kiew „keinerlei Angriff auf die Region Transnistrien bestätigen“, erklärte die Regierung in Moldaus Hauptstadt Chisinau am Sonntag.

Die ukrainische Regierung warf Russland vor, den Angriff mit einer Kamikaze-Drohne inszeniert zu haben. Es handele sich um eine „Provokation“ und gezielte Falschinformation, erklärte das Regierungsbüro zur Bekämpfung von Desinformation in Kiew.

Transnistrien hat Russland um Schutz gegen Moldau gebeten

Transnistrien gehört zu Moldau. Das kleine europäische Land mit 2,6 Millionen Einwohnern liegt zwischen Rumänien und der Ukraine. Russlands Ankündigung, auch in der abtrünnigen moldauischen Region Transnistrien Wahllokale einzurichten, stieß bei der Regierung in Chisinau und Partnern wie der Bundesregierung auf scharfe Kritik.

Die pro-russischen Separatisten in Transnistrien hatten Russland Ende Februar um „Schutz“ gegenüber Moldau gebeten. Russland bezeichnete den „Schutz“ der Bewohner Transnistriens daraufhin als eine „Priorität“. Moldaus Regierung wies die Aussagen der von Russland unterstützten Separatisten als „Propaganda“ zurück. (afp)



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