UN-Hilfsmission richtet dramatischen Appell an Kriegsparteien in Syrien

Die Nahrungsmittelvorräte im belagerten Ostteil der Stadt Aleppo gehen zur Neige. Derzeit würden "die letzten Essensrationen" ausgegeben, in der kommenden Woche werde es "nichts mehr zu verteilen geben", sagte der Chef der UN-Mission, Jan Egeland.
Titelbild
Die Schlacht um Aleppo, Syrien. September 2016Foto: KARAM AL-MASRI/AFP/Getty Images
Epoch Times10. November 2016

Angesichts der Lage im belagerten Ostteil von Aleppo hat die UNO einen dramatischen Appell an die Kriegsparteien in Syrien gerichtet. Die Nahrungsmittelvorräte gingen zur Neige, sagte der Chef der UN-Hilfsmission für Syrien, Jan Egeland, am Donnerstag in Genf. Derzeit würden „die letzten Essensrationen“ ausgegeben, in der kommenden Woche werde es „nichts mehr zu verteilen geben.“

Angesichts des herannahenden Winters müssten alle Beteiligten endlich humanitären Zugang gewähren, sagte Egeland. „Ich glaube nicht, dass irgendjemand eine Viertelmillion Menschen in Ost-Aleppo verhungern lassen will“, sagte Egeland. Er sei zuversichtlich, dass nach vier Monaten Stillstand ein Zugang möglich sein werde, „weil die Konsequenzen aus keiner Hilfe und keinen Vorräten so katastrophal sein werden, dass ich mir das nicht ausmalen möchte“.

Die winterliche Kälte, die bevorstehe, werde ein „wahrer Killer“ sein, sagte Egeland. Daher brauche die UNO jetzt unbedingt die Zusage zur Lieferung von Medikamenten und Lebensmitteln. Zudem müsste medizinisches Personal in die Stadt gebracht werden und Verletzte heraus. Im Ostteil der Stadt sind nach UN-Angaben mehr als 250.000 Menschen eingeschlossen.

Die einstige Wirtschaftsmetropole Aleppo ist seit dem Sommer 2012 zwischen Rebellen und Regierungssoldaten geteilt und schwer umkämpft. Die UNO konnte seit Mitte Juli keine Hilfslieferungen in den Ostteil Aleppos bringen. (afp)



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