andauernde Kämpfe
UNO rechnet mit mehr als 800.000 Flüchtlingen aus dem Sudan
Die Vereinten Nationen rechnen angesichts der andauernden Kämpfe im Sudan mit hunderttausenden Flüchtlingen.

Rauch steigt über der sudanesischen Hauptstadt Khartum auf.
Foto: Marwan Ali/AP/dpa
Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR bereite sich in Planungen darauf vor, dass mehr als 800.000 Menschen aus dem Sudan fliehen könnten, erklärte UNHCR-Chef Filippo Grandi am Montag im Onlinedienst Twitter. „Wir hoffen, dass es nicht so weit kommt, doch wenn die Gewalt nicht aufhört, werden mehr Menschen gezwungen sein, aus dem Sudan zu fliehen um Sicherheit zu suchen.“
Die Planungen bedeuten nicht, dass die UNO fest von einer solch hohen Flüchtlingszahl ausgeht. Gleichwohl erwartet das UNHCR steigende Zahlen und arbeitet Pläne aus, um im Notfall reagieren zu können. Nach UNHCR-Zahlen sind bislang bereits mindestens 73.000 Menschen aus dem Sudan in Nachbarländer geflohen.
Trotz einer offiziell geltenden und mehrfach verlängerten Waffenruhe wird im Sudan seit mehr als zwei Wochen heftig gekämpft. In dem Konflikt stehen sich Armeeeinheiten von Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und die von seinem Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo angeführte RSF-Miliz gegenüber.
Bei den Gefechten wurden nach offiziellen Angaben bereits mehr als 500 Menschen getötet und tausende verletzt. Es wird davon ausgegangen, dass die tatsächliche Opferzahl deutlich höher ist. Westliche Länder wie beispielsweise Deutschland haben ihre Staatsbürger inzwischen per Flugzeug oder Schiff in Sicherheit gebracht.(afp)
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