UNO warnt vor „übermäßiger“ Nutzung digitaler Technologie im Klassenzimmer

Übermäßiger Verlass auf Technologie in der Bildung könnte nach UN-Angaben schädlich sein.
Titelbild
Unterricht mit Laptops: Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer einer 9. Klasse.Foto: Marijan Murat/dpa/dpa
Epoch Times26. Juli 2023

Übermäßiger Verlass auf Technologie in der Bildung könnte nach UN-Angaben schädlich sein. Der Erwerb grundlegender Fähigkeiten wie etwa Lesen werde dadurch beeinträchtigt, warnte die UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) am Mittwoch in einem Bericht. Schüler sollten zwar etwas über digitale Technologien lernen, jedoch könne ein übermäßiger Einsatz in der Bildung schädliche Auswirkungen haben.

„Es gibt kaum belastbare Beweise für den Mehrwert der digitalen Technologie in der Bildung“, heißt es in dem Unesco-Bericht. Der Leiter des Berichts, Manos Antoninis, erklärte, Maßnahmen wie der Einsatz von Laptops in Schulen könnten nur in Kombination mit einem soliden pädagogischen Rahmen funktionieren. Doch nur „wenige Länder hatten die Geduld und Energie, sich in diese Richtung zu bewegen“, erklärte er. „Es reicht nicht, nur Geräte zu verteilen.“

Die Unesco hatte in dem Bericht zudem einen zunehmenden Trend zum Verbot von Smartphones in Klassenzimmern beobachtet, wobei jedes vierte Land entsprechende Gesetze und Vorschriften erlassen habe. Ein Handy im Klassenzimmer könne „sehr ablenkend“ sein, erklärte Antoninis.

Der Bericht warnte eindringlich davor, den Erwerb traditioneller Schlüsselkompetenzen wie Lesen und Schreiben durch Technologie zu ersetzen. Solche Fähigkeiten könnten Kindern dabei helfen, sich besser in der digitalen Welt zurechtzufinden. Schüler mit guten Lesefähigkeiten würden demnach beispielsweise viel seltener durch Phishing-Mails getäuscht, erklärte Antoninis. (afp)



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