Auf in den Kampf: Clinton und Trump starten in letztes Wahlkampfwochenende

Am letzten Wahlkampfwochenende ringen die US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump um die Unterstützung der Staaten auf der Kippe, den "swing states". Am Freitag reisten beide in den sogenannten Rust Belt im Nordosten der USA.
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Epoch Times5. November 2016

Auf den letzten Metern des US-Wahlkampfes haben die Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump um die Unterstützung der Staaten auf der Kippe gerungen, den „swing states“. Während sich die Demokratin am Wochenende prominente Hilfe aus der Musikbranche holte, setzte der Republikaner weiter auf Verunglimpfungen seiner Gegnerin. Am Samstag reisten sowohl Clinton als auch Trump in das hart umkämpfte Florida.

Nach Umfragen liegt Clinton immer noch mit durchschnittlich 2,3 Prozentpunkten vor Trump. Dieser wandte sich am Samstag erstmals über die wöchentliche Radioansprache seiner Partei an die Wählerschaft. Die Republikaner reagieren damit auf die wöchentliche Radioansprache von Präsident Barack Obama. Nachfolgekandidat Trump warb darin um die Stimmen der Zuhörer, um „dieses kaputte System endlich zu verändern und Amerika wieder groß zu machen“.

Clintons Agenda sah einen Besuch in Miami im swing state Florida vor, wo sie Trumps Aufholjagd einzudämmen versucht. Am Abend (00.30 Uhr MEZ) plante sie einen Auftritt mit Popstar Katy Perry in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania. Trump wollte ebenfalls nach Tampa in Florida reisen (17.00 Uhr MEZ). Im Anschluss waren Reden in den Bundesstaaten Colorado, North Carolina und Nevada geplant.

Am Freitag waren beide in den sogenannten Rust Belt, eine Industrieregion im Nordosten der Vereinigten Staaten, gereist. Clintons Auftritt in Cleveland im Bundestaat Ohio wurde von einem kleinen Konzert des Rappers Jay-Z und seiner Frau, der Sängerin Beyoncé, eingeleitet. In Ohio, wo Clintons Vorgänger Barack Obama gewonnen hatte, liegt die 69-Jährige demnach allerdings fünf Prozentpunkte hinter Trump.

„Ich möchte, dass meine Tochter in dem Bewusstsein aufwächst, dass eine Frau unser Land anführt“, sagte Beyoncé. Auch Clinton verwies auf die Chance, erstmals eine Frau an die Spitze der USA zu wählen, und interpretierte dies als nächsten Schritt im Kampf für die Bürgerrechte: Mit der Hilfe der Wähler könne eine Grenze „ein für allemal“ durchbrochen werden, beschwor Clinton ihr Publikum.

Trump hatte bei einem Auftritt in Hershey im Bundesstaat Pennsylvania, wo er auf seine Popularität bei weißen männlichen Arbeitern setzte, Clintons Vorsprung dort zu verringern versucht. „Ich will, dass das ganze Washingtoner Establishment das hört: Wenn wir am 8. November die Wahlen gewinnen, werden wir den Sumpf trockenlegen“, sagte der 70-Jährige. Clinton werde wegen ihrer E-Mail-Affäre strafrechtlich verfolgt werden.

„Hillary ist so korrupt, wie man nur sein kann“, sagte der 27-jährige Schweißer Logan Sechrist, der mit seiner schwangeren Frau nach Hershey gereist war, um Trump zu hören. „Es ist nervenaufreibend, dass Trump so weit gekommen ist“, sagte hingegen Rachel Zeolla bei einer Wahlkampfveranstaltung Clintons in Pittsburgh.

Clinton war in den vergangenen Tagen wegen der E-Mail-Affäre erneut stark unter Druck geraten. So sorgte das FBI mit seiner Ankündigung für Wirbel, seine diesbezüglichen Untersuchungen wieder aufzunehmen. Sie war wegen der Nutzung ihres privaten E-Mail-Kontos für dienstliche Kommunikation während ihrer Zeit als Außenministerin in die Kritik geraten.

Doch auch für das Trump-Lager gab es unerfreuliche Berichte. Am Freitag hatte die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press berichtet, dass Trumps aus Slowenien stammende Frau Melania einen bezahlten Modeljob in den 90er Jahren angenommen habe – ohne eine Arbeitserlaubnis.   (afp)



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