US-Vizepräsident: Flugzeugträger-Verband binnen Tagen in Gewässern vor Nordkorea

Der US-Flugzeugträger "USS Carl Vinson" ist nun offenbar doch auf dem Weg nach Nordkorea. US-Vizepräsident Mike Pence sagte, in wenigen Tagen werde die Armada in den Gewässern vor der koreanischen Halbinsel eintreffen.
Titelbild
Einer der größten US-amerikanischen Flugzeugträger, die USS Carl Vinson (CVN 70).Foto: Dusty Howell/U.S. Navy/Archiv/dpa
Epoch Times22. April 2017

Der US-Flugzeugträger „USS Carl Vinson“ wird nach den Worten von US-Vizepräsident Mike Pence in wenigen Tagen in den Gewässern vor der koreanischen Halbinsel eintreffen. „Nach unserer Erwartung werden sie binnen Tagen im Japanischen Meer in Position sein, vor dem Ende des Monats“, sagte Pence am Samstag vor Journalisten in Sydney.

Zuletzt hatte die US-Regierung für Verwirrung um die Entsendung des Verbandes um die „Vinson“ gesorgt, die im Konflikt mit Nordkorea die Führung in Pjöngjang einschüchtern soll. Der Verband würde „innerhalb der nächsten 24 Stunden“ Kurs auf die koreanische Halbinsel nehmen, hatte das Pentagon vor rund zwei Wochen erklärt. Doch am Dienstag war er dann noch tausende Kilometer weit von seinem Ziel entfernt.

Das US-Verteidigungsministerium räumte ein, dass sich der Flugzeugträger, den die US-Regierung vermeintlich bereits vor einer Woche zur koreanischen Halbinsel entsandt hatte, derzeit noch vor der Nordwestküste von Australien befinde. Die „USS Carl Vinson“ wird von einem Kampfflugzeug-Geschwader, zwei Lenkwaffenzerstörern und einem Kreuzer begleitet. Eine Aufnahme der US-Marine zeigt den Verband am vergangenen Wochenende vor der indonesischen Insel Java.

Der Verband werde sich „innerhalb der nächsten 24 Stunden“ in Richtung der koreanischen Halbinsel in Bewegung setzen, sagte ein Pentagon-Mitarbeiter. Die US-Marine hatte hingegen schon zehn Tage zuvor angekündigt, sie schicke die „USS Carl Vinson“ als abschreckende Maßnahme gegen Nordkorea in diese Richtung.

Verteidigungsminister James Mattis sagte dann zwei Tage später, der Flugzeugträgerverband sei „auf seinem Weg hoch“ zu der Halbinsel. Und US-Präsident Donald Trump erklärte am Tag darauf: „Wir schicken eine Armada. Sehr mächtig.“

Diese Ankündigungen nährten weltweit die Sorgen, dass der Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm in eine militärische Konfrontation münden könnte. Die Regierung in Pjöngjang reagierte auf die US-Drohungen bislang unnachgiebig. Der nordkoreanische Vizebotschafter bei der UNO sagte zu Wochenbeginn, sein Land sei bereit, auf „jegliche Art von Krieg“ seitens der USA zu reagieren.

Pence warnte Pjöngjang am Samstag erneut: Die nordkoreanische Führung müsse wissen, dass die USA die „Ressourcen, das Personal und die Präsenz in dieser Weltregion hat“, die eigenen Interessen und die Sicherheit ihrer Verbündeten zu wahren.

Nordkorea hatte am Sonntag wenige Stunden vor Beginn der Asien-Reise des US-Vizepräsidenten in Südkorea erneut eine Rakete abgeschossen, die nach Angaben der USA und Japans aber unmittelbar nach dem Start explodierte. Trotz internationaler Warnungen drohte Nordkorea mit weiteren Raketentests.

Der Konflikt um das umstrittene nordkoreanische Atomprogramm hatte sich zuletzt verschärft. Trump drohte mit einem Alleingang gegen Nordkorea, sollte China nicht Druck auf seinen Verbündeten ausüben.

Nordkorea hat seit 2006 nach eigenen Angaben fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. (afp)



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