Venezuelas Armee setzt Tränengas gegen Demonstranten an Grenze zu Kolumbien ein
Das Militär in Venezuela hat Tränengas eingesetzt, um eine Demonstration gegen das Maduro-Regime an der Grenze zu Kolumbien aufzulösen.

Protest gegen die sozialistische Regierung in Venezuela. 12. Februar 2019.
Foto: Edilzon Gamez/Getty Images
Das venezolanische Militär hat am Samstag Tränengas eingesetzt, um eine Demonstration an der Grenze zu Kolumbien aufzulösen. Im Grenzort Urena kam es zu Zusammenstößen zwischen Streitkräften und Demonstranten, als diese versuchten, nach Kolumbien zu gelangen.
„Wir wollen arbeiten“, tönte es aus der Menschenmenge, die Spezialkräften der Nationalgarde gegenüberstand.
Die Regierung von Machthaber Nicolás Maduro hatte am Freitag große Teile der Grenze zu Kolumbien geschlossen, nachdem Oppositionsführer Juan Guaidó trotz eines Ausreiseverbots ein Benefizkonzert auf der kolumbianischen Seite der Grenze besucht hatte.
Der selbsternannte Interimspräsident Guaidó hat angekündigt, am Samstag Hilfslieferungen für Venezuelas Bevölkerung aus Kolumbien über die Tienditas-Grenzbrücke ins Land zu bringen. Maduro lehnt die Hilfslieferungen vehement ab. Er prangert sie als Vorwand an, unter dem eine militärische US-Invasion vorbereitet werden soll.
Zu dem Konzert im kolumbianischen Grenzort Cúcuta waren zehntausende Anhänger Guaidós gekommen. An der auf Initiative des britischen Milliardärs Richard Branson zustande gekommenen Veranstaltung „Venezuela Aid Live“ nahmen Stars wie der durch den Hit „Despacito“ bekannte Puertoricaner Luis Fonsi teil. Der Erlös soll der Bevölkerung in dem südamerikanischen Krisenstaat zugute kommen.
An der nur rund 300 Meter entfernten dreitägigen Gegenveranstaltung des Sozialisten Maduro auf venezolanischer Seite nahmen deutlich weniger Menschen teil. Rund 2500 Besucher kamen zu dem Konzert unter dem Motto „Hände weg von Venezuela“. (afp/so)
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