Wegen „Kriegspropaganda“: Venezuela schaltet spanischsprachigen Ableger von US-Nachrichtensender CNN ab

Am Sonntag hatte Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro in seiner wöchentlichen Fernsehsendung gefordert: "Ich will, dass CNN Venezuela verlässt, raus!" Jetzt wurde der spanischsprachige Ableger des US-Nachrichtensenders im Land abgeschaltet.
Titelbild
CNN-Moderator (Symbolbild)Foto: John Moore/Getty Images
Epoch Times16. Februar 2017

Die venezolanische Regierung hat den spanischsprachigen Ableger des US-Nachrichtensenders CNN im Land abgeschaltet. Zur Begründung hieß es am Mittwoch in Caracas, der TV-Sender betreibe „Kriegspropaganda“.

Die nationale Rundfunkkommission teilte mit, die Ausstrahlung der spanischsprachigen Ausgabe sei ausgesetzt. Die Spannungen des lateinamerikanischen Landes mit den USA hatten sich zuletzt deutlich verschärft, nachdem Washington Venezuelas Vizepräsidenten Tareck El Aissami wegen des Vorwurfs des Drogenhandels auf seine schwarze Liste gesetzt hatte.

Während der spanischsprachige CNN-Dienst am Mittwochnachmittag nicht mehr über die verschiedenen Kabelanbieter in Venezuela ausgestrahlt wurde, war die englischsprachige Ausgabe weiterhin zu empfangen, wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Ein Sprecher des Senders wies darauf hin, dass CNN auf Spanisch weiterhin beim Videodienst Youtube laufe.

Die venezolanische Außenministerin Delcy Rodríguez hatte die Senderschließung am Mittwoch angekündigt und gesagt, CNN betreibe eine „auf Fehlern gründende Operation der Kriegspropaganda“. Rodríguez bezog sich insbesondere auf einen CNN-Bericht von Anfang Februar, wonach die venezolanische Botschaft in Bagdad Pässe und Visa an Araber mit Kontakten zu Extremisten verkauft habe. Vizepräsident El Aissami wurde als einer der Hintermänner der angeblichen Visa-Deals genannt.

Bereits am Sonntag hatte Staatschef Nicolás Maduro in seiner wöchentlichen Fernsehsendung gefordert: „Ich will, dass CNN Venezuela verlässt, raus!“ Der CNN-Unternehmenssprecher sagte am Mittwoch: „CNN verteidigt die journalistische Arbeit unseres Senders und unseren Einsatz für Wahrheit und Transparenz.“ (afp)



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