Zahl der Todesopfer in Indonesien steigt weiter

Nach einer Woche erreicht die Katastrophenopfer von Sulawesi allmählich die dringend benötigte Hilfe. Noch immer werden zahlreiche Tote geborgen. Dass noch Überlebende unter den Trümmern liegen, wagt kaum noch jemand zu hoffen.
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Aus den Trümmern des eingestürzten Hotels «Roa Roa» wurden am Donnerstag noch einmal acht Leichen gezogen.Foto: Tatan Syuflana/AP/dpa
Epoch Times5. Oktober 2018

Die Zahl der Todesopfer von Erdbeben und Tsunami in Indonesien ist noch einmal deutlich auf 1558 gestiegen. Weitere 158 Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde eine Woche nach dem Beben auf Twitter mitteilte.

In der besonders stark betroffenen 350.000-Einwohner-Hafenstadt Palu wurde die Stromversorgung teilweise wiederhergestellt.

Die Bergungsarbeiten gehen weiter. Aus den Trümmern des eingestürzten Hotels „Roa Roa“ wurden am Donnerstag noch einmal acht Leichen gezogen. Zahlreiche weitere Menschen wurden vermutlich vom Schlamm eingeschlossen. Bei der Katastrophe hatte sich in zwei Stadtteilen von Palu die Erde in einen weichen Brei verwandelt – ein Phänomen, das als Bodenverflüssigung bekannt ist.

Am heutigen Freitag, eine Woche nach der Katastrophe, läuft eine vorläufige Frist für die Rettungseinsätze ab. Seit Tagen wurden keine Überlebenden mehr unter den Trümmern entdeckt. Nach einer Woche gelten die Chancen als verschwindend gering, noch lebende Opfer zu bergen.

Seit Donnerstag erreichen allmählich internationale Hilfsgüter die Insel. Bis Freitagabend wurden 20 Flugzeuge aus elf Ländern erwartet. Hilfe komme zwar an, wegen der zerstörten Infrastruktur könne sie aber noch nicht alle bedürftigen Menschen erreichen, sagte Katastrophenschutzsprecher Sutopo Nugroho. Unter den Bewohnern Sulawesis hat sich Wut breit gemacht – für viele reagieren die indonesischen Behörden zu langsam auf die Katastrophe.

Indonesien nimmt nach Angaben des Katastrophenschutzes ausländische Hilfe nur in Form von Lufttransport, Zelten, Wasseraufbereitungsanlagen, Generatoren und medizinischer Unterstützung an. (dpa)



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