74 Prozent der Deutschen befürchten Bedrohung aus Moskau

Eine Umfrage des Deutsche Polen-Instituts in Darmstadt zeigt, dass kurz vor Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine noch 55 Prozent Angst vor einer militärischen Bedrohung Russlands hatten - eine deutliche Steigerung. Nur wenig verändert hat sich die Angst der Polen.
Bereits vor der Invasion in der Ukraine hatte Russland in Grenznähe Militärübungen durchgeführt - und wohl als Drohkulisse Fotos davon verbreiten lassen. (Archivbild)
Russische Panzer. (Archivbild)Foto: Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa
Epoch Times16. März 2022

Laut einer Umfrage ist in Deutschland und Polen nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine die Angst vor einer militärischen Bedrohung durch Russland gewachsen. Das Gefühl der Bedrohung nahmen 74 Prozent der deutschen und 79 Prozent der polnischen im März Befragten wahr, wie das Deutsche Polen-Institut in Darmstadt am Mittwoch mitteilte. Damit stieg die Angst vor einer Bedrohung durch Russland an.

Vor dem russischen Einmarsch im Februar hatten noch 55 Prozent der deutschen und 69 Prozent der polnischen für das sogenannte Deutsch-Polnische Barometer Befragten angegeben, sich von Russland bedroht zu fühlen. Mit 67 Prozent fast zwei Drittel der Deutschen sowie 87 Prozent der Polen sind nun zudem der Ansicht, dass Russland ein Land ist, auf das man sich nicht verlassen kann und von dem man sich in Energiefragen unabhängig machen sollte.

Polen und Deutsche unterstützen Sanktionen Russlands

Sowohl Polen als auch Deutsche unterstützen der Umfrage zufolge die Maßnahmen, die ihre Regierungen als Reaktion auf den russischen Angriff ergriffen. Die Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten befürworten 79 Prozent der deutschen und 77 Prozent der polnischen Befragten. Für Waffenlieferungen an die Ukraine sind 58 Prozent der deutschen und 87 Prozent der polnischen Umfrageteilnehmenden.

„Infolge des Angriffs auf die Ukraine hat sich die öffentliche Meinung in Deutschland in Bezug auf die Haltung gegenüber Russland sehr deutlich verändert“, erklärte Agnieszka Lada-Konefal vom Deutschen Polen-Institut. Das zeige sich bei jedem in der Umfrage behandelten Thema.

Für die Umfragen wurden in beiden Ländern repräsentative Gruppen von jeweils 1.000 Teilnehmenden zwischen 18 und 75 Jahren in der Zeit vom 14. bis zum 22. Februar, also direkt vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, sowie zwischen dem 4. und dem 8. März befragt. (afp/mf)



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