Abiturprüfungen: Notfallregelungen wegen Corona-Epidemie geplant

Die Kultusministerkonferenz plant ein bundeseinheitliches Vorgehen beim Abitur 2020 wegen des Corona-Virus. "Die Länder werden ein gemeinsames Vorgehen bei den zentralen Elementen für das Abitur 2020 beraten." so Stefanie Hubig, Vorsitzende der KMK-Konferenz.
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Abgeschlossenes SchultorFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. März 2020

Angesichts der Corona-Epidemie will sich die Kultusministerkonferenz (KMK) auf eine bundesweite Notfallstrategie für die Abiturprüfungen verständigen. Bei ihrer Sitzung am Donnerstag und Freitag in Berlin würden sich die Kultusminister der Länder „intensiv zum Umgang mit den Corona-Virus austauschen, insbesondere auch zur Frage, wie das Abitur 2020 unter diesen Bedingungen stattfinden kann“, sagte die KMK-Präsidentin und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD).

„Das betrifft die schriftlichen Prüfungen mit den zentralen Elementen sowie die Termine für das mündliche Abitur. Die Länder werden ein gemeinsames Vorgehen bei den zentralen Elementen für das Abitur 2020 beraten.“

Schulen teils geschlossen oder unter Quarantäne

In den vergangenen Tagen und Wochen war es vielerorts zu Schulschließungen und anderen Quarantäne-Maßnahmen gekommen, zum Teil waren davon auch Abiturjahrgänge betroffen. In den meisten Ländern beginnen in den nächsten Wochen die schriftlichen Prüfungen, am 30. April steht der bundesweit zentrale Termin für die Deutschklausuren an, am 5. Mai folgen die Klausuren in Mathematik. Hubig erwartet neben Notfallplänen für das Abitur auch Lösungen für andere Bereiche im Bildungssystem. „Gleiche Überlegungen müssen selbstverständlich auch für die Prüfungen an beruflichen Schulen, für die Fristen zur Zulassung zum Studium sowie für anstehende Staatsexamina und zentrale Prüfungen an unseren Universitäten angestellt werden“, forderte sie.

Die nordrhein-westfälische Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat bereits einen Notfallplan für die Abiturprüfungen erarbeitet, der in dieser Woche an die Schulen verteilt werden soll und den Funke-Zeitungen vorab vorlag. Für den Fall, dass Abiturprüfungen wegen Quarantäne-Regelungen nicht geschrieben werden können, sollen die betroffenen Schüler die versäumten Abitur-Klausuren an den zentralen Nachschreibeterminen schreiben.

Priorität Gesundheit – aber Ausbildung muss weitergehen

Um faire Prüfungsverfahren auch bei zeitweise geschlossenen Schulen sicherzustellen, sollen die Lehrer Unterrichtsmaterial digital oder per Post bereitstellen. „Die Verunsicherung durch Corona ist überall zu spüren, auch in den Schulen“, sagte Gebauer den Funke-Zeitungen. Alle, die derzeit intensiv mit den Abiturprüfungen beschäftigt sind, bräuchten Klarheit. Oberste Priorität habe die Gesundheit. „Aber natürlich müssen wir als Land auch sicherstellen, dass die Abiturprüfungen abgelegt werden können, sofern sich die Lage nicht dramatisch verändert.“ (dts)



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