AfD-Politiker stellen Petrys Anspruch auf Spitzenkandidatur infrage

Alexander Gauland: "Wer im nächsten Jahr unser Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl wird, ist noch völlig offen und muss von einem Parteitag entschieden werden." Gauland fügte an, es sei aber "wahrscheinlich, dass derjenige, der dann Parteichef ist, die besten Chancen hat."
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Frauke PetryFoto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times29. April 2016

Führende AfD-Politiker eröffnen unmittelbar vor Beginn des AfD-Parteitags in Stuttgart an diesem Wochenende den parteiinternen Machtkampf um die Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl 2017 und stellen so indirekt den Anspruch der Parteivorsitzenden Frauke Petry in Frage.

Gegenüber "Bild" (Freitag) sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Alexander Gauland: "Wer im nächsten Jahr unser Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl wird, ist noch völlig offen und muss von einem Parteitag entschieden werden." Gauland fügte an, es sei aber "wahrscheinlich, dass derjenige, der dann Parteichef ist, die besten Chancen hat."

Nach Informationen von "Bild" aus Parteikreisen gibt es AfD-intern jedoch Überlegungen, die Wahl des Spitzenkandidaten mit der 2017 turnusgemäß anstehenden Neuwahl des Vorstands zu verbinden. Auch AfD-Vorstandsmitglied Georg Pazderski sagte gegenüber "Bild", es gebe bei der AfD-Spitzenkandidatur "keinen Automatismus. Die Entscheidung liegt allein in den Händen der Mitglieder."

Sein Vorstandskollege Armin-Paul Hampel erklärte, es sei "völlig absurd", sich jetzt Gedanken darüber zu machen, "wer für die AfD im Herbst 2017 als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf zieht", denn: "Nichts verändert sich so schnell wie die politische Lage." Petrys Co-Vorsitzender Jörg Meuthen, der nach "Bild"-Informationen intern eine Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl bereits ausgeschlossen hat, kritisierte die vor dem Parteitag ausgebrochene Debatte um Petrys Rolle im Bundestagswahlkampf gegenüber "Bild" hingegen als "völlig verfrüht und überflüssig".

Petry selbst wollte sich gegenüber "Bild" zu dem Thema nicht äußern. Im "Stern" hatte sie zuvor die Möglichkeit eines Rückzug angedeutet, falls die AfD weiter nach rechts rückt. "Das werde ich davon abhängig machen, wo die Partei in ein paar Jahren steht", sagte sie.

(dts Nachrichtenagentur)



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