Bauern und Mittelstand protestieren vor NDR-Funkhaus in Hannover – gegen die Medien

Landwirte in ganz Deutschland protestieren seit Wochen gegen die Sparpläne der Bundesregierung. Nun weiten sie ihre Demonstrationen aus.
Trecker blockieren das Landesfunkhaus Niedersachsen des Norddeutschen Rundfunks.
Trecker blockieren das Landesfunkhaus Niedersachsen des Norddeutschen Rundfunks.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times5. Februar 2024

Landwirte und Mittelständler protestieren am Montagmorgen vor dem Landesfunkhaus des NDR in Hannover. Nach Angaben eines dpa-Reporters fuhren rund 50 Fahrzeuge – darunter rund 30 Traktoren – vor dem Funkhaus auf und standen vor den Zufahrten und Parkplätzen. Fahrzeuge seien durchgelassen worden.

Es handelt sich um eine gemeinsame Aktion von Bauern und Mittelstand, sagte Joachim Oelze, Landwirt aus Melzingen im Landkreis Uelzen, der die Demonstration nach eigenen Angaben angemeldet hatte.

„Wir kritisieren, dass die Medienberichte über die Demonstrationen klein gehalten werden“, sagte er der dpa. Die Kritik richte sich nicht nur gegen den NDR, sondern gegen die Medien insgesamt.

Was fordern Bauern und Mittelstand?

Bauern und Mittelstand fordern weiterhin die Rücknahme des Bundestagsbeschlusses zum Haushalt 2024, die Rücknahme der Lkw-Mauterhöhung, die Abschaffung der CO₂-Steuer, die Beibehaltung der Subvention für Agrardiesel sowie den Abbau von Bürokratie.

Die Landwirte bräuchten Planungssicherheit, hieß es auf dem Flugblatt: „Zu heutigen Bedingungen genehmigte Ställe oder andere Bauten der Landwirtschaft müssen mindestens 25 Jahre so betrieben werden können!“

Laut „Hannoverscher Allgemeiner Zeitung“ hatten die Proteste bereits um 1 Uhr begonnen. In der Spitze seien 40 Traktoren und 80 Personen vor Ort gewesen, schreibt das Blatt unter Berufung auf eine Polizeisprecherin.

Am Freitag, 02. Februar 2024 gab es auch Proteste von Landwirten und Mittelständlern vor dem Bayerischen Rundfunk in Unterföhring. Auch hier forderten die Protestteilnehmer, dass ihre Anliegen richtig und in vollem Umfang in den Medien dargestellt werden. BR-Chefredakteur Christian Nitsche erklärte nach dem Austausch mit den Demonstranten, es gehe nicht nur um Bauern, sondern um eine ganz breite Sorge. „Ich habe auch persönlich das Gefühl, da braut sich was zusammen, immer mehr. Wir werden das begleiten und die Politik muss darauf reagieren.“

Landwirte in ganz Deutschland protestieren seit Wochen gegen die Sparpläne der Bundesregierung, insbesondere gegen die geplanten Kürzungen beim Agrardiesel. (dpa/red)



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