Wichtige Rüstungsaufträge sollen an deutsche Firmen vergeben werden

Die Bundesregierung will wichtige Rüstungsaufträge künftig möglichst nur national ausschreiben: "Ich glaube nicht, dass europäische Ausschreibungen im Verteidigungsbereich zu guten Lösungen im nationalen Sicherheitsinteresse führen", sagte Unions-Haushaltsexperte Eckhardt Rehberg.
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Tag der offenen Tür: Beamte der Sondereinheit GSG 9 der Bundespolizei stehen am 26.08.2017 nach einer Vorführung mit voller Ausrüstung in einem Fahrstuhl des Innenministeriums in Berlin.Foto: Ralf Hirschberger/dpa
Epoch Times5. April 2018

Die schwarz-rote Koalition will wichtige Rüstungsaufträge einem Bericht zufolge nur noch in Ausnahmefällen europaweit ausschreiben.

Die Bundesregierung prüfe die Rückkehr zu nationalen Vergabeverfahren, um zu erreichen, dass neue Waffensysteme schneller bei der Bundeswehr ankommen, berichtet das „Handelsblatt“.

Ich glaube nicht, dass europäische Ausschreibungen im Verteidigungsbereich zu guten Lösungen im nationalen Sicherheitsinteresse führen“, sagte Unions-Haushaltsexperte Eckhardt Rehberg.

„Frankreich und Italien haben noch nie einen Rüstungs-Großauftrag nach außen vergeben“, sagte der CDU-Politiker. Auch Deutschland solle daher „zu nationalen Vergabeverfahren zurückkehren.“

„Bei der Bundeswehr herrscht sichtbarer Mangel“, sagte der SPD-Verteidigungsexperte Thomas Hitschler dem „Handelsblatt“. Um die Beschaffungsprozesse zu beschleunigen, prüfe die Koalition, „wie wir Vergaben einfacher und schneller gestalten können“. Dies wurde auch im Koalitionsvertrag festgelegt.

Zuletzt wurde mehrfach Kritik an der Ausrüstung und Einsatzfähigkeit der Bundeswehr laut. Im jüngsten Bericht des Verteidigungsministeriums über die Funktionsfähigkeit der Hauptwaffensysteme war von teilweise gravierenden Mängeln die Rede. Zahlreiche U-Boote, Kampfflugzeuge und Panzer sind demnach häufig nicht einsatzbereit.

(afp)



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