Clan-Kriminalität: Innenministerkonferenz beschließt länderübergreifende Zusammenarbeit
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) freut sich über den Beschluss der letzten Innenministerkonferenz, dass man jetzt bundesweit kooperierend gegen Clankriminalität vorgehen wolle. Dazu gehören auch aufenthaltsbeendende Maßnahmen bei ausländischen Mehrfach- und Intensivtätern.

Die Polizei stoppt einen Mercedes, dessen Insassen an einer Beerdigung eines Clan-Mitglieds teilnehmen wollen.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
„Wir haben heute in Kiel einstimmig den Beschluss gefasst, Clan-Kriminalität konsequent zu bekämpfen.“

Mahmoud Al-Zein, Leiter des kurdisch-libanesischen Al-Zein-Clans, reist ab, nachdem er an der Beerdigung von Nidal R. auf einem Friedhof am 13. September 2018 in Berlin teilgenommen hat.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
„Wir brauchen den ganzen Baukasten an Möglichkeiten, um dieses besondere Kriminalitätsphänomen in den Griff zu bekommen. Wir in Berlin haben mit unserem 5-Punkte-Plan seit Ende 2018 die Instrumente dafür geschaffen. Ich bin sehr froh, dass wir das jetzt auch bundesweit anwenden können“, sagte Geisel.
- Konsequente Verfolgung und Ahndung von Regelverstößen z.B. bei Profilierungsfahrten und Ordnungswidrigkeiten, wozu beispielsweise Autokorsos, Autorennen, Missachtung der Parkordnung usw. gehören.
- Gründung einer Spezialabteilung durch die Generalstaatsanwaltschaft zur Abschöpfung kriminellen Vermögens.
- Verstärkte Gewerbe- und Finanzkontrollen und konsequente Anzeige von Steuerstraftaten nach entsprechenden Hinweisen durch alle beteiligten Behörden an die Finanzverwaltung.
- „Einstieg verhindern, Ausstieg ermöglichen“ – der Aufbau von Aussteiger- und Präventionsprogrammen für Clan-Mitglieder.
- Ressortübergreifende Zusammenarbeit: Eine Koordinierungsstelle für Organisierte Kriminalität (KO-OK) ist eingerichtet. Über den Tisch dieser Koordinierungsstelle gehen die ressortübergreifenden Ermittlungsdetails – vom Knöllchen, über Steuerunterlagen bis zum Observationsbericht.

Mohamed Taha Sabri, Imam in der Dar Assalam-Moschee, geht zum Abschluss der Beerdigung von Nidal R. vom Friedhof.
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Issa Remmo, Chef des libanesischen arabischen Remmo-Clans, der von der Polizei wegen Geldwäsche untersucht wurde, reist ab, nachdem er ebenfalls an der Beerdigung von Nidal R. auf einem Friedhof am 13. September 2018 in Berlin teilgenommen hat.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
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