Bombenanschlag in Ansbach: Tatverdächtiger stirbt bei Explosion

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Ein schwerbewaffneter Polizist bewacht die Zufahrtsstraße zur Altstadt.Foto: Daniel Karmann/dpa
Epoch Times25. Juli 2016

Ansbach (dpa) – Bei einem offensichtlichen Bombenanschlag im fränkischen Ansbach sind ein Tatverdächtiger getötet und zehn Menschen verletzt worden.

Es verdichteten sich die Hinweise, dass es sich um eine „vorsätzlich herbeigeführte Explosion“ handelt, sagte ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur.

Wie Ansbachs Oberbürgermeisterin Carda Seidel erklärte, hat es mindestens eine Detonation vor dem Eingang zu einem Musikfestival mit rund 2500 Besuchern gegeben. Sie schloss eine Gasexplosion aus. Manche Zeugen hätten auch zwei Knallgeräusche gehört. In der Ansbacher Innenstadt brach Panik aus. Das Open-Air-Konzert wurde abgebrochen.

Die Explosion ereignete sich gegen 22.00 Uhr, wie ein Polizeisprecher sagte. Zahlreiche Sanitäter seien mit Tragen in der Innenstadt. Die komplette Altstadt war abgeriegelt, Anwohner konnten zunächst nicht zurück in ihre Häuser.

Auf der Promenade vor dem Ansbacher Schloss in der Innenstadt sammelten sich Rettungskräfte. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit 350 Kräften im Einsatz. Ein Hubschrauber mit Suchlicht kreiste über der Stadt. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wollte gegen 03.00 Uhr gemeinsam mit der Polizei eine Pressekonferenz geben.

Ansbach liegt in Mittelfranken. Die Stadt hat rund 40 000 Einwohner. Bei den „Ansbach Open 2016“ sollten am Sonntag die deutschen Pop-Sänger Joris, Philipp Dittberner und Gregor Meyle auftreten. Die Explosion ereignete sich gegen 22.00 Uhr.

Es ist das dritte blutige Ereignis innerhalb einer Woche in Bayern. Am Freitagabend hatte ein Amokläufer ganz München in Angst und Schrecken versetzt. Der 18-jährige Täter schoss in und vor einem Einkaufszentrum sowie in einem Schnellrestaurant um sich, tötete neun Menschen und schließlich sich selbst.

Zuvor hatte ein 17-Jähriger am vorigen Montag in Würzburg mit einer Axt Fahrgäste in einem Zug schwer verletzt.



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