Bundesregierung prüft Errichtung eines bundesweiten Raketenschutzschildes

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Bundesministerin der Verteidigung Christine Lambrecht (L) mit Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn. Symbolbild.Foto: MICHAEL KAPPELER/POOL/AFP via Getty Images
Epoch Times27. März 2022

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Die Regierung prüft die Errichtung eines Raketenschutzschilds über dem gesamten Bundesgebiet. Bei der Beratung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit Generalinspekteur Eberhard Zorn in dieser Woche über die Verwendung des 100-Milliarden-Euro-Sondervermögens für die Bundeswehr war auch ein solcher „Iron Dome“ Thema, berichtet die „Bild am Sonntag“. Konkret ging es um eine mögliche Anschaffung des israelischen „Arrow 3“-Systems.

Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen, allerdings befürwortet die SPD den Kauf. Andreas Schwarz (SPD), Hauptberichterstatter im Haushaltsausschuss für den Verteidigungsetat, sagte der „Bild am Sonntag“ dazu: „Wir müssen uns besser vor der Bedrohung aus Russland schützen. Dafür brauchen wir schnell einen deutschlandweiten Raketenschutzschirm. Das israelische System Arrow 3 ist eine gute Lösung.“

In der Anschaffung würde das System laut Zeitung, unter Berufung auf Informationen aus Sicherheitskreisen, zwei Milliarden Euro kosten. Da es marktverfügbar ist, könnte es bereits 2025 einsatzfähig sein.

Für den Raktenschutzschirm würden an drei Standorten in Deutschland Flugkörper-Radarsysteme vom Typ „Super Greene Pine“ aufgestellt, die ihre Daten an den nationalen Gefechtsstand in Uedem senden.

Dort würden Luftwaffen-Soldaten das Lagebild rund um die Uhr auswerten. Im Ernstfall würde von einem der im Bundesgebiet verteilten Startgeräte eine „Arrow 3“-Rakte abgeschossen, die im Weltall die Angreiferrakete abfangen und zerstören würde.

Die Radargeräte sind so leistungsstark, dass der Schutzschirm auch Polen, Rumänien oder das Baltikum abdecken könnte. Die Nachbarländer müssten sich nur Arrow-3-Raketen kaufen, das Radarbild lieferte Deutschland. Der SPD-Politiker Schwarz sagte: „Wir können den Iron Dome auch über unsere Nachbarländer spannen. Damit würden wir eine Schlüsselrolle für Europas Sicherheit übernehmen.“ (dts/red)



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