Bundeswehr plant Rekrutierung von EU-Bürgern als Soldaten

Die Bundeswehr prüft einem Medienbericht zufolge, "Fachleute" aus anderen EU-Staaten zu rekrutieren.
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Bundeswehrsoldaten überqueren während eines Nato-Manövers in Litauen auf einer Pontonbrücke einen Fluß.Foto: Mindaugas Kulbis/AP/Archiv/dpa
Epoch Times27. Dezember 2018

Die Bundeswehr treibt laut eines Berichts der Zeitungen der Funke-Mediengruppe die Pläne für die Anwerbung von Ausländern voran.

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, sagte, die Anwerbung von EU-Bürgern für spezielle Tätigkeiten sei „eine Option“, die geprüft werde.

Wir reden hier beispielsweise von Ärzten oder IT-Spezialisten“, so der Militär.

In Zeiten des Fachkräftemangels müsse die Bundeswehr „in alle Richtungen blicken und uns um den passenden Nachwuchs bemühen“.

Die internen Planspiele sind nach dem Bericht so fortgeschritten, dass die Bundesregierung bereits die EU-Partner konsultiert hat. Die meisten Staaten, insbesondere aus Osteuropa, reagierten zurückhaltend. So ist Bulgarien besorgt über mögliche Abwerbungen und Abwanderungen.

In Deutschland leben schätzungsweise 530.000 EU-Bürger im Alter zwischen 18 und 30 Jahren – sie wären das zusätzliche Rekrutierungspotenzial für die Bundeswehr. Für den Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels (SPD) wäre die Rekrutierung von EU-Ausländern „eine Art Normalität“.

Bartels erinnerte, „wir haben viele Soldaten mit Migrationshintergrund oder Doppelstaatler.“

Es wäre nach seiner Einschätzung allerdings eine „Illusion“ anzunehmen, dass die EU-Bürger schon die Lösung der Personalprobleme der Truppe wären.

Der Grünen-Wehrexperte Tobias Lindner sagte den Funke-Zeitungen, „bereits heute ist es so, dass in vielen Bundesländern EU-Ausländer bei der Polizei ihren Dienst tun dürfen.“

Er sehe nicht, dass prinzipiell etwas dagegen spreche, dies auch auf die Bundeswehr auszuweiten. Dabei müsse aber klar sein, „dass wer immer in der Bundeswehr dient, diesen Dienst auf dem Boden des Grundgesetzes für unser Grundgesetz leistet“. (dts)



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