Dagdelen will Verdoppelung der Hilfen für Flüchtlinge im Libanon

"Die Hilfe an die Flüchtlinge muss mindestens verdoppelt werden und zugleich ein Investitionsprogramm aufgelegt werden, um hier Perspektiven für alle im Libanon lebenden Menschen zu schaffen", so die Linken-Politikerin Sevim Dagdelen.
Titelbild
Flüchtlinge im Libanon.Foto: JOSEPH EID/AFP/Getty Images
Epoch Times29. März 2017

Die Bundesregierung steht trotz millionenschwerer Programme in der Kritik, nicht genug für die syrischen Kriegsflüchtlinge im Libanon zu tun: „Die Hilfe an die Flüchtlinge muss mindestens verdoppelt werden und zugleich ein Investitionsprogramm aufgelegt werden, um hier Perspektiven für alle im Libanon lebenden Menschen zu schaffen“, sagte die Linken-Politikerin Sevim Dagdelen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch).

Gerade auch weil die Golfstaaten aus politischen Gründen ihre Hilfe eingestellt hätten, um die Regierung im Libanon unter Druck zu setzen, müsse die Bundesregierung hier einseitig einspringen. Dagdelen warnte, es bestehe die Gefahr, dass ein weiterer Staat im Nahen Osten zerfällt.

Die Linken-Politikerin kritisierte zudem die deutsche Beteiligung an der Militärmission vor der libanesischen Küste. Der Einsatz soll Waffenschmuggel eindämmen. Laut Dagdelen herrsche allerdings „Fehlanzeige bei Zugriffen“.

Sie kritisierte die Ausgaben für die Mission deshalb als „eine klassische Fehlinvestition“ der Bundesregierung. „Hier muss zivil umgesteuert werden, um die Flüchtlinge im Libanon stärker zu unterstützen.“ Die Bundesregierung beziffert die Hilfen für den Libanon auf 738 Millionen Euro in den Jahren 2012 bis 2016.

Darin enthalten sind humanitäre Hilfen und Übergangshilfen, wie es in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion heißt. Zum Vergleich: „Im selben Zeitraum hat die Bundesregierung für Maßnahmen der humanitären Hilfe und der Übergangshilfe in der Türkei rund 278 Millionen Euro bereitgestellt, außerdem 127 Millionen Euro für Hilfsmaßnahmen über die Flüchtlingsfazilität (damit insgesamt für die Türkei: 405 Millionen Euro).“ (dts)



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