De Maizière weist Kritik an Leitkultur-Debatte zurück – Minister will „zunehmender Verrohung“ der Gesellschaft entgegenwirken

"Mir geht es nicht darum, den Menschen vorzuschreiben, dass sie sich die Hand zu Begrüßung geben sollen", verteidigt Bundesinnenminister Thomas de Maizière den Anstoß der Leitkultur-Debatte in Deutschland. "Ich wollte mit dem Zehn-Punkte-Katalog aufzeigen, was man tun kann, um ein Vorbild zu sein und wie man höflich miteinander umgeht."
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Deutschland FlaggeFoto: TOBIAS SCHWARZ/Getty Images
Epoch Times11. Mai 2017

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat Kritik an der von ihm angestoßenen Debatte über eine Leitkultur in Deutschland zurückgewiesen.

„Mir geht es nicht darum, den Menschen vorzuschreiben, dass sie sich die Hand zu Begrüßung geben sollen“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstagausgabe). „Ich wollte mit dem Zehn-Punkte-Katalog aufzeigen, was man tun kann, um ein Vorbild zu sein und wie man höflich miteinander umgeht.“

Kritiker hätten sein Papier vielleicht gar nicht gelesen und würden sich „reflexartig vor allem am Begriff der `Leitkultur` stoßen“, sagte der Minister.

De Maizière äußerte sich auch zu seiner umstrittenen Aussage „Wir sind nicht Burka“: „Ein Lehrer hat mir geschrieben, die Aussage sei grammatikalisch falsch. Das stimmt, aber der Satz war eine bewusste Zuspitzung. Er soll verdeutlichen, dass wir uns in Deutschland nicht verstecken, sondern unser Gesicht zeigen und unseren Namen sagen“, sagte de Maizière.

Bei seinem Zehn-Punkte-Katalog zur Leitkultur sei es ihm auch darum gegangen, einen Kontrapunkt gegen die „zunehmende Verrohung“ der Gesellschaft zu setzen. (dts)



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