Demonstrant stürzt im Dannenröder Forst ab

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An Rande der Räumung im Dannenröder Forst, 11. November 2020.Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Epoch Times15. November 2020

Bei den Protesten im Dannenröder Forst ist am Sonntag ein Demonstrant von einem sogenannten Tripod – einem dreibeinigen Gestell – abgestürzt und offenbar mehrere Meter in die Tiefe gefallen.

Einsatzkräfte hätten den Absturz aus der Distanz beobachtet und sofort Rettungskräfte zur Ersten Hilfe entsandt, teilte die Polizei Mittelhessen am Sonntag in Gießen mit. Auf einer Trage sei der Demonstrant aus dem Wald zu einem Rettungswagen gebracht worden.

Vertreter der gegen den Ausbau der Autobahn A49 demonstrierenden Aktivisten erklärten, der Aktivist sei aus fünf Metern abgestürzt und schwer verletzt worden. Sie warfen der Polizei vor, für den Absturz verantwortlich zu sein. Sie habe ein Sicherungsseil durchtrennt, woraufhin es zu dem Absturz gekommen sei. Die Polizei erklärte die Absturzstelle zum Tatort und sperrte sie ab, es seien Ermittlungen zur Absturzursache eingeleitet worden.

Die Polizei räumt seit mehreren Tagen den Dannenröder Forst. Dort protestieren seit über einem Jahr Umweltschützer in Hessen gegen den Ausbau der A49 zwischen Gießen und Kassel, die Autobahn soll durch das Waldgebiet führen.

Die Beamten gehen nach eigenen Angaben von rund 400 Barrikaden auf Zufahrts- und Rettungswegen im Dannenröder Forst aus. Diese seien teils „massiv ausgestaltet“, mehrere Meter hoch und mit Beton im Boden verankert. Zusätzlich befänden sich im geplanten Trassenbereich etwa hundert Behausungen, bei denen es sich sowohl um Zelte als auch um komplex ausgebaute Baumhäuser mit festen Dächern handle.

Der Bau soll im September 2021 beginnen, bis Februar sollen zunächst 27 Hektar Wald gerodet werden. (afp)



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