Deutscher Wetterdienst: Herbst 1,0 Grad zu warm

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Herbstlicher BaumFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times29. November 2016

Die Temperatur hat in Deutschland im Herbst 2016 mit 9,8 Grad Celsius um 1,0 Grad über dem Mittel der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990 gelegen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen am Dienstag. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung plus 0,8 Grad.

In der ersten Septemberhälfte erreichte eine ungewöhnlich späte und intensive Hitzewelle die Bundesrepublik. Heißester Ort war am 12. September Bernburg an der Saale mit hochsommerlichen 34,4 Grad Celsius. Anschließend gingen die Temperaturen nur allmählich zurück. Doch bereits Anfang Oktober war der Übergang von warmen Sommerwetter in kühles Herbstwetter zu spüren. In den letzten Tagen der ersten Oktoberhälfte brachte das ungewöhnlich starke Skandinavien-Hoch „Peter“ sogar Nachttemperaturen gebietsweise bis in den Frostbereich. Zum Ende des ersten Novemberdrittels sorgten die beiden Tiefs „Husch“ und „Ilka“ bundesweit für frühwinterliche Temperaturen. Am tiefsten sank das Quecksilber in Deutschneudorf-Brüderwiese am Morgen des 14. November auf minus 12,0 Grad Celsius. Mit etwa 155 Litern pro Quadratmeter unterschritt der Herbst nach Berechnungen des DWD sein Soll von 183 Liter pro Quadratmeter deutlich. Im September schlugen Tiefdruckgebiete und ihre Ausläufer meist einen großen Bogen um Mitteleuropa und gelangten nur selten nach Deutschland. Dies führte zu einer Verschärfung der Trockenheit besonders in den schon niederschlagsarmen Regionen. Zu Beginn des Oktobers brachte der Ausläufer von Tief „Zofia“ den östlichen Bundesländern Niederschlag. Die beiden Tiefs „Husch“ und „Ilka“ ließen teils bis ins Flachland Flocken rieseln: Am Abend des 8. November meldete Boizenburg, südöstlich von Hamburg, eine bis zu 21 Zentimeter hohe Schneedecke. Die Sonnenscheindauer lag im Herbst 2016 mit rund 335 Stunden um acht Prozent über ihrem Soll von 311 Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne im äußersten Süden sowie im Raum Berlin, wo örtlich vom DWD mehr als 350 Stunden gemessen wurden. Mit wenig Sonnenschein mussten der Harz, das Erzgebirge sowie der Thüringer Wald mit teils weniger als 270 Stunden leben. (dts)



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