UPDATE: Mindestens zwei Tote und sechs Vermisste bei Explosion in BASF-Werk

Bei einer Explosion im Werksgelände der BASF in Ludwigshafen sind am Montagmittag mindestens zwei Menschen getötet und sechs weitere schwer verletzt worden. Sechs Menschen wurden zunächst noch vermisst. Der Werksleiter geht davon aus, dass die Löscharbeiten in den Abendstunden abgeschlossen würden.
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Feuerwehr bei Löscharbeiten im BASF-Werk Ludwigshafen, 17. Oktober 2016Foto: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images
Epoch Times17. Oktober 2016

Mindestens zwei Tote, mehrere Verletzte und ein hoher, noch nicht absehbarer Sachschaden – das ist die vorläufige Bilanz einer gewaltigen Explosion und mehrerer Brände auf dem Gelände des Chemieriesen BASF in Ludwigshafen. Bei den Getöteten handelt es um zwei Mitarbeiter. Außerdem werden noch zwei Menschen vermisst, sechs wurden schwer verletzt. Das Feuer ist inzwischen unter Kontrolle, die Löscharbeiten dauern aber noch an. Eine Gefahr für die Umgebung soll nicht bestehen.

Von der schwarzen Rauchsäule über dem Unglücksort gehe keine Gefahr für die Bevölkerung aus, sagte der Werksleiter des Standorts Ludwigshafen, Uwe Liebelt. Am späten Vormittag brach zunächst ein Brand an einer Versorgungsleitung im sogenannten Landeshafen Nord von BASF aus, zu dem die Werksfeuerwehr gerufen wurde. „Als sie eintraf, kam es zu der Explosion“, sagte Liebelt. Die genauen Umstände seien noch unklar.

Das Unglück ereignete sich nach BASF-Angaben gegen 11.30 Uhr bei Arbeiten an einer Trasse für Rohrleitungen im Landeshafen Nord. Dort werden brennbare Flüssigkeiten und unter hohem Druck verflüssigte Gase umgeschlagen.

Nach der Explosion kam es zu Folgebränden, über dem Areal stand eine hohe schwarze Rauchsäule. Nach Angaben der Polizei waren rund 160 Feuerwehrleute und weitere Einsatzkräfte vor Ort, um ein Übergreifen auf andere Werksbereiche zu verhindern.

Erst müssen ausgetretene Chemikalien abbrennen, erst dann kann nach Menschen gesucht werden

Der Werksleiter ging davon aus, dass die Löscharbeiten in den Abendstunden abgeschlossen würden. Zuvor sollten ausgetretene Chemikalien abbrennen. Erst danach könne nach den vermissten Menschen gesucht werden. Dabei könnte es sich auch um Feuerwehrleute handeln.

Die Behörden in Ludwigshafen und Mannheim hatten die Bevölkerung nach der Explosion aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Nach einer Warnung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bestand die Gefahr von Geruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen durch Brandgase. Die Polizei rief Autofahrer zudem auf, die Stadtteile rund um den Einsatzort „großräumig“ zu umfahren.

Bereits am Montagvormittag hatte es am BASF-Standort im hessischen Lampertheim eine Verpuffung an einem Filter gegeben. Dabei wurden vier Menschen verletzt, sie mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Anlage, in der Additive für Kunststoffe hergestellt werden, wurde abgestellt.  (dpa/afp)



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