Eine beschäftigte Gipfelchefin, ein gestresster Bürgermeister und ein Sonnyboy – Trump dankt Merkel für Gipfel-Ausrichtung

US-Präsident Donald Trump hat Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihre Arbeit bei der Ausrichtung des G20-Gipfels in Hamburg gedankt. "Es ist unglaublich, wie die Dinge hier angegangen wurden", so Trump in Hamburg. Nichts davon sei einfach gewesen.
Titelbild
G20-Gipfeltreffen in Hamburg.Foto: MICHAEL KAPPELER/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Juli 2017

Der G20-Gipfel in Hamburg war alles andere als ein harmonisches Treffen: Während auf den Straßen Barrikaden brannten, wurden am Tisch der Staats- und Regierungschefs grundlegende Differenzen deutlich. Doch es gab auch ein paar entspannte Momente:

ANGELA MERKEL

Als Konferenzleiterin hatte Merkel keinen leichten Job. Sie musste sich darum bemühen, in den schwierigen Fragen Klimaschutz, Freihandel und Migration Kompromisse zu schmieden. Die Bundeskanzlerin versuchte, die Staats- und Regierungschefs mit Verweis auf das Gipfellogo, einen Kreuzknoten, von der Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit zu überzeugen: „Je größer die Belastung ist, umso fester wird dieser Knoten.“

OLAF SCHOLZ

Dem Hamburger Bürgermeister stehen nach Ende des G20-Gipfels Aufräumarbeiten bevor. Hatte er sich vor dem Treffen noch zuversichtlich gezeigt, dass es auf den Straßen der Hansestadt ruhig bleiben würde, muss er nach den heftigen Krawallen mit angezündeten Autos, brennenden Barrikaden und geplünderten Geschäften die Frage nach der Verantwortung für die Eskalation klären. Die Austragung des Gipfels in Hamburg verteidigte der SPD-Politiker jedoch.

DONALD TRUMP

Für den US-Präsidenten war es der erste G20-Gipfel. Mit seinen Positionen zum Klimaschutz und zum Welthandel bescherte er den Unterhändlern der Staats- und Regierungschefs eine lange Nacht. Trump zeigte sich jedoch begeistert von dem Gipfel und Merkels Bemühen um Kompromisse: „Sie waren unglaublich und haben einen tollen Job gemacht.“

WLADIMIR PUTIN

Für den russischen Staatschef dürfte der Gipfel eine wichtige Erkenntnis gebracht haben: Mit Trump lässt sich reden. Ihr erstes persönliches Treffen dauerte zwei Stunden und 16 Minuten. Dabei habe Trump die Beteuerung Putins „akzeptiert“, keine Manipulationsversuche im US-Präsidentschaftswahlkampf unternommen zu haben, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow.

JUSTIN TRUDEAU

Bunte Socken und immer ein strahlendes Lächeln: Der Kanadier war erneut der Sonnyboy des Gipfels. Sympathien sammelte Trudeau schon beim Ausstieg aus dem Flugzeug, als er und seine Frau Sophie ihren Sohn Hadrien in Flickenhose die Gangway herunterspringen ließen. Jubel erntete der 45-Jährige dann sowohl beim Global Citizen Konzert – wo er in Jeans und T-Shirt unter dem Jacket auftrat – als auch bei seiner Ankunft in der Elbphilharmonie. „Alle lieben ihn“, bestätigte US-Präsident Trump.

KENT NAGANO

Der Stardirigent bescherte den Gipfelgästen eine Pause vom harten Verhandlungsgeschäft. Der gebürtige Kalifornier dirigierte am Freitagabend in der neuen Elbphilharmonie Beethovens Neunte Sinfonie – und erntete rauschenden Beifall. Dass der Applaus unüblicherweise auch zwischen den Sätzen aufbrandete, dürfte der Musiker dabei verschmerzt haben. Ausgewählt wurde das Stück, zu dem auch die Europa-Hymne „Ode an die Freude“ gehört, von Merkel.

MELANIA TRUMP

Die US-Präsidentengattin dürfte sich ihren Hamburg-Aufenthalt anders vorgestellt haben. Wegen der Krawalle konnte sie am Freitag aus Sicherheitsgründen ihre Unterkunft stundenlang nicht verlassen und verpasste dadurch eine Hafenrundfahrt mit den anderen Partnern der Gipfelteilnehmer. Auch als sie ihren Mann aus einem schon lange andauernden Treffen mit Putin holen wollte, hatte sie keinen Erfolg – die beiden Staatschefs redeten noch eine Stunde weiter. Der Abend inklusive des Konzerts in der Elbphilharmonie scheint ihr jedoch gefallen zu haben – „lovely“ sei es gewesen, twitterte sie. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion