Gleiche WhatsApp-Gruppe: Ermittlungen gegen 15 Justizbedienstete wegen Haftbefehl-Weitergabe

Weitere 15 Bedienstete der Justizvollzugsanstalt Dresden stehen unter Verdacht, an der Veröffentlichung des Haftbefehls von Chemnitz beteiligt zu sein.
Titelbild
Haftbefehl nach Messer-Attacke in ChemnitzFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times6. September 2018

Nach der Veröffentlichung eines Haftbefehls zur tödlichen Messerattacke auf einen 35-Jährigen in Chemnitz stehen weitere 15 Bedienstete der Justizvollzugsanstalt Dresden unter Verdacht. Sie gehören der WhatsApp-Gruppe an, in die der bereits als Leck ausgemachte Beamte das Foto des Dokuments zu einem der Tatverdächtigen geschickt hatte, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag sagte.

Ursprünglich standen 18 Personen unter dem Verdacht des Geheimnisverrats. „Die Ermittlungen gegen drei Beschuldigte wurden zwischenzeitlich eingestellt.“ Geprüft werde, ob die Verdächtigen das Bild selbst weiter verbreitet haben.

Nach Angaben des Justizministeriums wurden zudem gegen mehrere Bedienstete auch Disziplinarverfahren eingeleitet. „Es kann aber sein, dass sie das Foto nur zugeschickt bekommen haben“, sagte ein Sprecher. Die Konsequenzen für Geheimnisverrat reichten vom Verweis über Geldstrafe oder Kürzung der Bezüge bis zur Entlassung.

Ein Mitarbeiter der JVA Dresden hatte zugegeben, den Haftbefehl fotografiert und weitergereicht zu haben. Bilder davon kursierten im Internet, unter anderem auf Seiten eines AfD-Kreisverbandes und der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz. Der Mann ist suspendiert. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion