Erzbischof von Berlin warnt vor Radikalisierung der Gesellschaft
Der katholische Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, hat angesichts der Flüchtlingskrise vor einer gefährlichen Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft gewarnt.
Seit die Pegida-Bewegung vor einem Jahr erstmals aufgetaucht sei, habe eine "furchtbare Entwicklung" stattgefunden, sagte Koch im "rbb-Inforadio".
Dabei sprach er von einer "Verrohung" und einem "Abfall von Grundwerten und Grund-Kommunikations-Stilen", die man in Deutschland bisher doch sehr gewahrt habe.
"Ich befürchte ein bisschen in manchen Gruppen wird es schick, sogar die Demokratie abzulehnen – und dann wird es wirklich brandgefährlich." Der Staat müsse jetzt klare Grenzen ziehen und sein Gewaltmonopol wahrnehmen, so der Erzbischof.
Aber auch die Kirche müsse sich deutlicher gegen jede Form der Gewalt positionieren. "Wir müssen vor allem die rausreißen, die da mitrennen, die diesen Wahnsinnigen hinterher rennen." (dts/ks)
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