Eskalation im Nordirak: Bundeswehr unterbricht Ausbildungsmission
Die Bundeswehr setzt angesichts des eskalierenden Konflikts zwischen den Kurden im Nordirak und der irakischen Regierung das Training für die kurdischen Peschmerga-Kämpfer aus. Das sei bereits am vergangenen Freitag auf Militärebene entschieden worden, bestätigte Generalinspekteur Volker Wieker „Spiegel Online“ zufolge in Absprache mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Montag.
Die Ausbildung der kurdischen Peschmerga sei aus Schutzgründen für die Soldaten aufgrund der unklaren Lage bereits Freitag vorläufig ausgesetzt worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der dpa.
Für die Aussetzung des Trainings habe man sich entschieden, um die Neutralität Deutschlands in dem Konflikt nicht zu gefährden, heißt es in dem Bericht weiter.
Nach dem Vormarsch irakischer Truppen auf Gebiete unter Kontrolle der Kurden wächst die Angst vor einem neuen Bürgerkrieg. Mit der Militäraktion reagiert Iraks Zentralregierung auf das umstrittene Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Norden.
Die Bundeswehr bildet seit 2014 Peschmerga-Kämpfer für den Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) aus, zudem wurden in den vergangenen beiden Jahren Gewehre und Panzerabwehrwaffen an die Kurden geliefert. Zuletzt hatten nach Angaben der irakischen Armee Soldaten mehrere bisher von Kurden kontrollierte Gebiete eingenommen. Eine Mehrheit der Kurden hatten Ende September in einem Referendum für einen unabhängigen kurdischen Staat gestimmt. (dpa/dts)
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