Feuerwehrverband: „Brände machen nicht an Landesgrenzen Stopp“

In den vergangenen Monaten mussten Feuerwehren zu vielen Wald- und Flächenbränden oder nach Unwettern ausrücken. Nicht alle Einsatzfahrzeuge sind dafür geeignet. Was nun?
Spezialfahrzeuge sind teuer - werden für die Feuerwehren aber zunehmend wichtig.
Spezialfahrzeuge sind teuer – werden für die Feuerwehren aber zunehmend wichtig.Foto: Daniel Schäfer/dpa
Epoch Times27. Dezember 2023

Als Konsequenz aus Unwettern und Waldbränden fordern Deutschlands Feuerwehren vom Bund mehr Unterstützung beim Kauf geeigneter Einsatzfahrzeuge.

„Viele Länder sind dabei, neue Fahrzeuge zu beschaffen. Hierbei ist auch der Bund ein Stück weit am Zug“, sagte der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Karl-Heinz Banse, dpa. „Brände machen nicht an Landesgrenzen Stopp. Der Bund kann sich deshalb nicht herausnehmen.“

Der Brand- und Katastrophenschutz liegt in Deutschland in der Verantwortung der Bundesländer. „Wir haben Waldbrände und Hochwasserlagen, die wir im Umfang bislang nicht kannten“, sagte Banse. Es komme deshalb vor, dass von Kommunen beschaffte Fahrzeuge an ihre Grenzen stießen.

„Mit einem Fahrgestell, was ich zum Beispiel in der Berliner Innenstadt oder anderen Gemeinden einsetze, kann ich noch lange nicht ins Gelände gehen“, erläuterte er.

„Es wurde erkannt nach den Ereignissen, dass wir Defizite haben. Man beginnt zu beschaffen.“ Nach den Worten des Verbandschefs fehlt es aber mitunter an Geld in den kommunalen Haushalten und an Kapazitäten bei den Herstellern von Einsatzfahrzeugen.

Es kann passieren, dass man auf ein neues Fahrzeug bis zu drei Jahre wartet.“

Forderung nach besserem Bevölkerungsschutz

„Wir müssen jetzt mehr tun für die Ausstattung“, forderte Banse. Nach dem milliardenschweren Sondervermögen für die Bundeswehr müsse nun auch der Bevölkerungsschutz gestärkt werden.

„Wenn der Staat sagt, wir müssen uns nach außen verteidigen, dann darf man nicht vergessen, wie es mit der inneren Sicherheit aussieht.“ Dazu zählt er neben der Polizei auch den Bevölkerungsschutz mit Feuerwehr und Rettungswesen.

Vor dem Hintergrund der schwierigen Haushaltsverhandlungen im Bund warnte Banse vor Kürzungen beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

„Das wäre für uns ein völlig falsches Signal.“ Mittel, die 2023 nicht ausgegeben werden konnten, sollten auf das neue Jahr übertragen werden. „Wir reden hier über einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.“ (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion