Großbrand Hamburg: Brennt noch, Feuer aber unter Kontrolle

In Hamburg entwickelte sich ein Pkw-Brand in einem Industriegebiet zügig zu einem Großbrand. 200 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz. Mittlerweile ist der Brand unter Kontrolle, aber noch nicht völlig gelöscht.
In Hamburg-Rothenburgsort stehen mehrere Gebäude in Flammen. Aufgrund starker Rauch- und Gasentwicklung hat die Polizei eine amtliche Gefahrenmeldung herausgegeben.
In Hamburg-Rothenburgsort brannten mehrere Gebäude. Aufgrund starker Rauch- und Gasentwicklung gab die Polizei eine amtliche Gefahrenmeldung heraus.Foto: Jonas Walzberg/dpa
Epoch Times10. April 2023

In Hamburg brach am frühen Ostersonntag ein Großbrand auf einem Betriebsgelände im Stadtteil Rothenburgsort aus. Zunächst brannte ein Auto, dann erheblich mehr. Mittlerweile ist der Brand in den Lagerhallen zwar unter Kontrolle, aber noch nicht komplett gelöscht.

Von dem Lagerhallenkomplex ist kaum noch etwas übrig, viele Gebäude sind eingestürzt. Große Trümmer liegen auf den Brandherden, Bagger der Feuerwehr und des THW sind damit beschäftigt, diese wegzuräumen. Erst anschließend kann abschließend gelöscht werden. Verletzte gab es bei dem Großbrand nicht.

Dicker Qualm über Hamburg

In der Rettungsleitstelle ging nach Feuerwehrangaben gegen 04:40 Uhr ein Notruf ein, dass ein Pkw auf einem Betriebsgelände im Stadtteil Rothenburgsort brennen solle. Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, standen schon mehrere Fahrzeuge, Waschmaschinen und anderes im Freien aufbewahrte Lagergut in Flammen. Das Feuer griff zu diesem Zeitpunkt bereits auf das Gebäude eines Lagerhallenkomplexes über.

Da nicht bekannt war, was alles in dem Lagerhallenkomplex und der Freifläche mit einer Größe von etwa 17.000 Quadratmetern gelagert war, wurde zunächst am frühen Morgen die höchstmögliche Warnstufe für weite Teile der Hansestadt ausgelöst. Am Nachmittag hieß es dann in einer weiteren amtlichen Mitteilung, es seien keine erhöhten Schadstoffwerte in der Atemluft festgestellt worden.

Die Anwohner könnten „durch Rauchgase und chemische Bestandteile in der Atemluft“ beeinträchtigt werden, hieß es der am frühen Morgen verschickten Warnmeldung. Die Rauchwolke ziehe stadteinwärts. In der späteren Mitteilung am frühen Nachmittag hieß es dann: „Derzeit werden keine erhöhten Messwerte festgestellt.“ Die Warnung werde aber aufrechterhalten.

Östliche Winde trieben eine sehr starke Rauchentwicklung über weite Teile der Hamburger Innenstadt. Daher wurde zunächst um 05:51 Uhr eine Gefahreninformation und um 07:25 Uhr die höchstmögliche Warnstufe für weite Teile Hamburgs ausgelöst. Die Anwohner wurden aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten und sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten.

Messungen zeigten keine gefährlichen oder gesundheitsschädlichen Konzentrationen von Brandgasen in der Atemluft. Um 13:00 Uhr konnte daraufhin die höchste Warnstufe auf eine Gefahreninformation zurückgenommen werden.

Deutsche Bahn stundenlang behindert

S-Bahn- und Fernbahn-Linien von Hamburg in Richtung Osten waren stundenlang beeinträchtigt. Die Deutsche Bahn sperrte die Gleise aufgrund des Feuers zwischen Hamburg und Büchen. IC-, EC- und ICE-Züge zwischen Hamburg und Berlin wurden umgeleitet und verspäteten sich bis zu 90 Minuten. Die IC- und ICE-Züge zwischen Hamburg und Rostock fielen aus.

Ab Sonntagnachmittag wurde die Sperrung aufgehoben, die Bahn ließ den Verkehr wieder anlaufen. Auch die S-Bahnen fahren wieder, hier war die Strecke zwischen Berliner Tor und Billwerder-Moorfleet für mehrere Stunden in beide Richtungen gesperrt.

Ein Hostel in unmittelbarer Nähe zur Brandstelle wurde durch die Einsatzkräfte geräumt. Insgesamt 39 Menschen wurden an der Feuerwehrakademie in Billbrook untergebracht und betreut.

220 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, Freiwilligen Feuerwehr, Werkfeuerwehr Holborn und des Technischen Hilfswerks waren zusammen mit Kräften der Bundespolizei und Polizei Hamburg im Einsatz. (afp/ks)



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