Grüne in Schleswig-Holstein bewerten mögliche Jamaika-Koalition skeptisch

Eine Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP sei "deutlich" besser geeignet, als das sogenannte Jamaika-Bündnis mit der CDU und der FDP, so die Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold.
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Monika HeinoldFoto: Morris MacMatzen/Getty Images
Epoch Times8. Mai 2017

Die Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold hat sich nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein skeptisch über eine Koalition mit der CDU und der FDP geäußert. „Wir stehen als Grüne bereit, wieder Regierungsverantwortung zu übernehmen“, sagte die Landesfinanzministerin am Montag im ZDF-„Morgenmagazin. „Aber klar ist, dass grüne Inhalte, grüne Ziele deutlich in einem Bündnis vertreten sein müssen.“

Eine Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP sei dafür „deutlich“ besser geeignet als das sogenannte Jamaika-Bündnis, sagte Heinold. Die Grünen seien aber offen für Verhandlungen: „Wir sprechen jetzt mit allen, wir sind bereit zu sondieren.“ Mit der FPD gebe es etwa in der Innenpolitik „an vielen Stellen Übereinstimmung“.

Auch der grüne Umweltminister Schleswig-Holsteins, Robert Habeck, bekräftigte seinen Wunsch nach einer Ampel. „Wenn ich mir bei zentralen gesellschaftlichen Fragen anschaue, was die CDU will, (…) ist das von den Vorstellungen von den Grünen doch ziemlich weit weg“, sagte er im Rundfunk Berlin-Brandenburg. „Deswegen spricht aus der inhaltlichen Analyse für uns mehr dafür, eine Ampelkoalition zumindest mal zu sondieren.“

Die CDU war als deutlicher Sieger aus der Landtagswahl in Schleswig-Holstein hervorgegangen. Dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge verbesserte sich die CDU auf 32 Prozent, die SPD rutschte auf 27,2 Prozent ab. Drittstärkste Kraft wurden die Grünen mit 12,9 Prozent, gefolgt von der FDP mit 11,5 Prozent.

CDU-Spitzenkandidat Daniel Günther erhob nach der Wahl Anspruch auf das Amt des Ministerpräsidenten. Eine Koalition mit der SPD nannte er „eher unwahrscheinlich“. FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki deutete an, dass er eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP bevorzuge. (afp)



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