Grüne kritisieren EU-Subventionen für Fleisch- und Molkereibetriebe

Die Preise für Schweinefleisch und Milch waren nach dem russischen Importverbot von Lebensmitteln aus der EU teils sehr stark gesunken. Der Grünen-Politiker sagte: "Die private Lagerhaltung ist, zumindest bei Schweinen, ein veraltetes nicht zielführendes Kriseninstrument. Hier wird viel Geld an die Falschen verteilt."
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Bauer mit TraktorFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times2. Juli 2016

Schlacht- und Molkereiunternehmen in Deutschland haben im vergangenen Jahr fast zwei Millionen Euro an EU-Agrarsubventionen erhalten. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Samstag) unter Berufung auf die für 2015 veröffentlichten Zahlungsempfänger. Friedrich Ostendorff, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, kritisierte im Gespräch mit der "NOZ": "Es ist nicht akzeptabel, dass Bauern die Kosten tragen, während die Molkerei- und Fleischkonzerne noch an der Krise verdienen."

Die Unternehmen profitierten aus Mitteln für die sogenannte private Lagerhaltung. Wer Milch- oder Fleischprodukte lagerte, statt sie auf den Markt zu geben, konnte dafür EU-Mittel beantragen. Ziel der Maßnahme war laut EU-Kommission ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf dem europäischen Agrarmarkt zu erreichen.

Die Preise für Schweinefleisch und Milch waren nach dem russischen Importverbot von Lebensmitteln aus der EU teils sehr stark gesunken. Der Grünen-Politiker sagte: "Die private Lagerhaltung ist, zumindest bei Schweinen, ein veraltetes nicht zielführendes Kriseninstrument. Hier wird viel Geld an die Falschen verteilt."

Gerechte Förderpolitik hingegen bedeute Ausgleich von Marktnachteilen und Stärkung bäuerlicher Betriebe, so Ostendorff. Die EU-Kommission hingegen führt die leichten Preiserholungen im Schweinebereich auch auf die Lagerhaltung zurück.

(dts Nachrichtenagentur)



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