Friedrich Merz: Rückenwind für Laschet – Haseloff: Gewinn der CDU zur Bundestagswahl möglich

Epoch Times6. Juni 2021

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat den Erfolg seiner CDU bei der Landtagswahl auch als Zeichen für die Bundestagswahl gewertet. Wenn die Union geschlossen auftrete, könne sie auch bei der Wahl im September gewinnen, sagte Haseloff am Sonntag im ZDF. Es sei eine Landtagswahl gewesen, aber sie habe auch Signalwirkung als letzte Wahl vor der Bundestagswahl.

Die Botschaft nach Berlin sei: „Nur gemeinsam können wir gewinnen“, sagte Haseloff. Die CDU wurde bei der Landtagswahl am Sonntag deutlich vor der AfD stärkste Kraft.

Friedrich Merz: Der Baerbock-Zug ist entgleist

Der CDU-Politiker Friedrich Merz sieht im Wahlerfolg seiner Partei in Sachsen-Anhalt vom Sonntag Rückenwind für den Unionskanzlerkandidaten Armin Laschet.

Das Ergebnis sei eine „Bestätigung für Laschet“ und insofern eine gute Ausgangslage für die Bundestagswahl, sagte Merz, der im Rennen um die Kanzlerkandidatur unterlegen war. Die Position Laschets, an dessen Kandidatur es anfangs innerhalb der Union deutliche Kritik gegeben hatte, sieht Merz gefestigt.

Mit Blick auf den klaren Abgrenzungskurs von Sachen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff zur AfD sagte Merz, dies sei eine „ganz, ganz klare Basis“ für die CDU insgesamt. Es sei klar, „dass für uns eine Zusammenarbeit, egal in welcher Form, nicht in Frage kommt“, betonte er.

Auch das schwache Abschneiden der Grünen wertete Merz als Signal für die Bundestagswahl. Mit Blick auf die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sagte er im Sender „Welt“: „Heute Abend ist der Baerbock-Zug entgleist.“

Die Lage sei ähnlich wie bei SPD-Kandidat Martin Schulz vor vier Jahren – „das wird nichts“. Die Grünen kamen in Sachsen-Anhalt laut Hochrechnungen nur auf gut sechs Prozent.

„Schöner Erfolg“

Der Mittelstandspolitiker Carsten Linnemann (CDU) erklärt: „Armin Laschet gibt diese Wahl reichlich Rückenwind“, sagte der Unionsfraktionsvize den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Für die Union könnte dieser Wahltag ein Wendepunkt sein, dass wir den Schlussspurt zur Bundestagswahl jetzt mit Geschlossenheit, Siegeswillen und Kampfeslust angehen.“

Der Vorsitzende der Nachwuchsorganisation Junge Union, Tilman Kuban, sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, das Ergebnis von Magdeburg sei „auch ein Sieg für Armin Laschet, der als Teamplayer die CDU personell und inhaltlich breit aufstellt“. Kuban beglückwünschte ausdrücklich auch den CDU-Ministerpräsidenten Reiner Haseloff zu dem starken Ergebnis.

Der CDU-Landesvorsitzende von Mecklenburg-Vorpommern, Michael Sack, wertete das Wahlergebnis als „schönen Erfolg für Armin Laschet“. Der CDU-Wahlkampf in Sachsen-Anhalt habe gezeigt, dass nun „ganz eindeutig nicht die Zeit für Polarisierung, Selbstinszenierung und Getöse“ sei.

Thüringens CDU-Landeschef Christian Hirte gratuliere Haseloff und der CDU Sachsen-Anhalts zu „diesem tollen Ergebnis“. Es habe sich „einmal mehr gezeigt, dass gerade wir Christdemokraten ein Bollwerk gegen die AfD und andere radikale Politikansätze sind“. Auch Hirte deutete das Ergebnis als „klares Signal der Unterstützung“ für Laschet.

Ziemiak: „Sensationell gut“

„Unser Ergebnis am heutigen Tage ist sensationell gut“, sagte ein sichtlich gut gelaunter CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Abend in Berlin.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt wertete das Wahlergebnis auch als bundespolitisches Signal. „Diese Wahl zeigt, die Menschen wünschen sich eine Politik der Mitte und Stabilität und eine Union, die die gesamte Breite des bürgerlichen Spektrums abbildet“, erklärte er. „Es gibt in Deutschland keine Wechselstimmung hin zu einer Linkskoalition, und für die Grünen wachsen die Bäume auch nicht in den Himmel.“

Laut Hochrechnungen von ARD und ZDF von 19 Uhr kommt die CDU im Durchschnitt knapp 36 Prozent, die AfD auf rund 23 Prozent, die Linke auf 10,9, die SPD auf 8,2, die Grünen auf 6,3, die FDP auf 6,6, die Freien Wähler auf 3 und die sonstigen Parteien auf 6,4 Prozent. (afp/dpa/dts)



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