Holetschek warnt: Cannabis-Gesetz gefährdet junge Erwachsene

Das geplante Cannabis-Gesetz von Gesundheitsminister Lauterbach stößt auf Widerstand. Es erinnert „mich an das Heizungsgesetz“, kritisierte Gesundheitsminister Holetschek.
Die Bundesregierung plant, den Cannabis-Konsum in Deutschland zu legalisieren.
Die Bundesregierung plant, den Cannabis-Konsum in Deutschland zu legalisieren.Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times14. August 2023

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat das geplante Gesetz zur teilweisen Freigabe von Cannabis scharf kritisiert. Mit der Vorlage von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) werde die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen „eklatant gefährdet“, sagte Holetschek dem TV-Sender Welt am Montag. Es sei daher „unverantwortlich, wenn sich ein Gesundheitsminister für die Legalisierung von Cannabis ausspricht“.

Das Bundeskabinett will am Mittwoch über Lauterbachs Pläne beraten, die eine teilweise Freigabe ab 18 Jahren vorsehen. Vorgesehen ist, dass der Kauf und Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis künftig straffrei bleiben soll – auch bei einem Kauf auf dem Schwarzmarkt. Im Eigenanbau zu Hause sollen bis zu drei Pflanzen erlaubt sein.

Cannabis-Experimente im Ausland: „Fast überall gescheitert“

Holetschek warnte vor Gesundheitsgefahren für jüngere Erwachsene zwischen 18 bis 21 Jahren. „Gerade da ist das menschliche Gehirn noch nicht ausgebildet“, sagte er. Auch die geplante Beschränkung des Eigenanbaus auf drei Pflanzen werde „nicht funktionieren“, sagte Holetschek. „Wie wollen Sie das kontrollieren?“

Die Umsetzbarkeit sei ohnehin ein großes Problem des Cannabis-Gesetzes, sagte der bayerische Gesundheitsminister. „In der Realität ist das ein Gesetz, das mich an das Heizungsgesetz erinnert: Handwerklich schlecht gemacht, in der Umsetzung bietet es überhaupt keine Chance, dass man das vollziehen kann. Es ist bürokratisch, es wird noch mehr Probleme aufwerfen.“

Und den illegalen Handel werde die Bundesregierung mit der teilweisen Freigabe nicht austrocknen, sagte Holetschek voraus. „Natürlich wird es einen weiteren Markt geben, ob es ein grauer Markt ist oder ein Schwarzmarkt“, wo Cannabis mit einem höheren Gehalt des Rauschmittels THC gehandelt werde. „Wir brauchen ja nur ins Ausland schauen: Diese Experimente sind doch fast überall gescheitert“ (afp/dl)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion