Bundesrat billigt Gesetz: Smart Meter sollen schnell flächendeckend eingebaut werden

Der Einbau intelligenter Stromzähler, sogenannter Smart Meter, soll – entsprechend dem Wunsch der Bundesregierung –, künftig schneller vorangehen.
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Smart-Meter-Gateway zur Datenübertragung für digitale Stromzähler.Foto: Markus Scholz/dpa/dpa
Epoch Times12. Mai 2023

Der Einbau intelligenter Stromzähler, sogenannter Smart Meter, könnte künftig schneller vorangehen. Nach dem Bundestag billigte am Freitag auch der Bundesrat das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende. Dieses soll den flächendeckenden Einbau der Smart Meter vorantreiben, die Verbrauchern so bald wie möglich Daten zur schlauen Stromnutzung liefern sollen.

Der Ausbau der sogenannten erneuerbaren Energien und der stärkere Einsatz von Elektroautos und Wärmepumpen erfordern laut Experten eine intelligente Verknüpfung von Stromerzeugung und -verbrauch. Die vernetzten Messgeräte sind demnach nötig, um das Stromnetz der Zukunft und die volatile Einspeisung von Strom aus Sonne und Wind mit den zugleich hohen und wechselhaften Verbräuche von E-Autos oder Wärmepumpen auszubalancieren.

Für Privathaushalte werden die Smart Meter als nützlich dargestellt, weil sie den Stromverbrauch transparent machen und so Einsparungen ermöglichen. So könnte der eigene Verbrauch perspektivisch per Smartphone-App ablesbar sein. Smart Meter machen zudem dynamische Stromtarife möglich, bei denen sich der Preis mehrmals am Tag ändern kann. So können Haushalte Strom nutzen, wenn er besonders billig ist. Privathaushalte und Kleinanlagenbetreiber sollen laut Gesetz nicht mehr als 20 Euro pro Jahr für ein intelligentes Messsystem zahlen müssen.

Allerdings gibt es auch zahlreiche Risiken dadurch, dass der häusliche Stromkreis aus der Ferne steuerbar ist. So sind Cyberangriffe denkbar und es wird ein Stück weit Autonomie abgegeben, da Stromabschaltungen von außen durch den Netzbetreiber theoretisch möglich sind. Zudem steht bei den über Mobilfunk operierende Smart Metering die abgegebene Elektrosmog-Strahlung in der Kritik.

Das Ziel der Bundesregierung ist, dass bis 2030 die meisten Haushalte und Großverbraucher wie Unternehmen, Schulen und Schwimmbäder mit Smart Metern ausgestattet sind. Bis 2033 sollen 95 Prozent aller Verbraucher ein intelligentes Messgerät haben. Um das Tempo der Umstellung zu erhöhen, werden auch Zertifizierungsverfahren vereinfacht. (afp/er)



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