Intensivstationen: Bettensperrungen aufgrund des Mangels an Pflegepersonal
Notfallmediziner sehen die intensivmedizinische Versorgung in Deutschland in den kommenden Jahren gefährdet. Schon heute gebe es auf drei Vierteln der Intensivstationen Bettensperrungen aufgrund des Mangels an Pflegepersonal.

Mehr als ein Drittel der Intensivpflegekräfte plant, den Beruf in den kommenden fünf Jahren aufzugeben.
Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Notfallmediziner sehen die intensivmedizinische Versorgung in Deutschland künftig gefährdet. Schon heute gebe es auf drei Vierteln der Intensivstationen Bettensperrungen aufgrund des Mangels an Pflegepersonal, warnte die Deutsche Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) am Freitag in Berlin.
Nach einer gemeinsamen Umfrage der Fachgesellschaft und des Marburger Bunds plant mehr als ein Drittel der Intensivpflegekräfte, den Beruf in den kommenden fünf Jahren aufzugeben. Die Situation werde sich in Zukunft ohne wirkungsvolle Gegenmaßnahmen deutlich verschärfen. Nötig seien verbindliche Betreuungsschlüssel, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Bezahlung für Intensivpflegekräfte, forderte die DGIIN.
An der Umfrage beteiligten sich vom 14. bis zum 21. Januar knapp 2500 Intensivpflegekräfte. Rund zwei Drittel (68 Prozent) gaben demnach an, generell unzufrieden mit der Arbeitssituation zu sein. Als Hauptgründe nannten die Befragten eine enorme Arbeitsbelastung, einen hohen Zeitdruck, eine zunehmende Ökonomisierung in den Kliniken und schlechte Personalschlüssel. (afp)
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