Kleinkind misshandelt und getötet – Angeklagter schweigt

Immer wieder und wieder soll er den Sohn seiner Lebensgefährtin misshandelt haben, bis der knapp Zweijährige letztlich starb. Jetzt beginnt der Prozess gegen einen 33-Jährigen in Ellwangen.
Im Prozess um Misshandlung und Kindstötung schweigt der Angeklagte.
Im Prozess um Misshandlung und Kindstötung schweigt der Angeklagte.Foto: Stefan Puchner/dpa
Epoch Times25. April 2022

Ein 33-Jähriger hat zu Prozessbeginn wegen der Tötung und Misshandlung eines 23 Monate altes Kindes vor dem Landgericht Ellwangen geschwiegen. Eine der beiden Verteidigerinnen des Mannes kündigte an, dass der Angeklagte keine Angaben zur Sache machen möchte.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten vor, das knapp zwei Jahre alte Kind seiner Lebensgefährtin aus Bopfingen (Ostalbkreis) im September und Oktober 2021 mehrfach schwer misshandelt und letztlich durch einen Tritt in den Bauch getötet zu haben. Motiv für die mutmaßliche Tat soll Hass sein, den der Angeklagte vom leiblichen Vater auf den diesem ähnlich sehenden Sohn übertragen haben soll.

Sie hat den Deutschen deshalb wegen Mordes und Misshandlung von Schutzbefohlenen angeklagt und führt dazu Grausamkeit und niedere Beweggründe an. Die Schwurgerichtskammer des Landgerichts sieht diese Mordmerkmale jedoch als nicht gegeben und hat die Anklage nur wegen Totschlags zugelassen.

Das Kleinkind war am 21. Oktober 2021 zur Wiederbelebung in ein Krankenhaus gekommen und ist dort gestorben. Schnell richtete sich der Verdacht gegen den damals 32-Jährigen, der das Kind seiner Lebensgefährtin laut Staatsanwaltschaft mehrfach allein betreut haben soll. Der Angeklagte sitzt seit Oktober in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind elf Verhandlungstage bis Anfang Juni geplant. (dpa/mf)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion