Kommen jetzt doch Reformen? EKD-Ratsvorsitzender denkt über Absenkung der Kirchensteuer nach

Missbrauchsvorwürfe und hohe Steuerabgaben bringt die Kirche in die Krise. Immer mehr Menschen treten aus. Mit neuen Leitsätzen will die Evangelische Kirche in Deutschland die Kirche reformieren und wieder attraktiver machen.
Titelbild
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm.Foto: Wolfgang Kumm/dpa
Epoch Times3. August 2020

Der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford Strohm, denkt über eine Absenkung der Kirchensteuer für bestimmte Gruppen nach.

„Wir diskutieren darüber, ob es vernünftig ist, für die Gruppe der Berufseinsteiger mit der Kirchensteuer eventuell noch zu warten oder sie zu reduzieren“, sagte er der „Welt“ (Montagausgabe).

Auch werde darüber diskutiert, „generell flexibler zu sein, bei der Kirchensteuer Rücksicht auf bestimmte Lebenssituationen zu nehmen, die das Kirchenrecht bisher nicht vorsieht, die menschlich aber nachvollziehbar sind“.

Bedford-Strohm weist Kritik an Migranten-Aufnahme zurück

Kritik daran, dass sich die Evangelische Kirche in Deutschland an der Aufnahme von Bootsmigranten aus dem Mittelmeer beteiligt, wies Bedford-Strohm zurück. „Die Ängste, die geschürt werden, weil wir Menschen vor dem Ertrinken bewahren wollen, entbehren jeder Grundlage.“ Mit der Kritik an dem Einsatz habe er durchaus gerechnet.

„Womit ich aber nicht gerechnet habe, ist die Welle der Sympathie, die uns entgegenschlägt. In Briefen, Mails und Facebook-Kommentaren sprechen Menschen ihre Dankbarkeit aus, betonen, noch nie so stolz auf ihre Kirche gewesen zu sein.“ Für Etliche sei das Engagement im Mittelmeer sogar ein Grund, in die Kirche einzutreten.

Die Aufnahme von Bootsmigranten steht in der Kritik die von Schleppern organisierten gefährlichen Überfahrten zu fördern. Auch stehen NGOs im Verdacht konkrete Absprachen mit Schleppern zur Aufnahme der Migranten zu treffen und dadurch Menschen erst in Gefahr zu bringen. Für die Überfahrt kassieren die Schlepper viel Geld. Bei den Migranten handelt es sich in erster Linie um Wirtschaftsmigranten, die sich ein besseres Leben in Europa erhoffen.

Bedford-Strohm: Pfarrer in Corona-Krise keineswegs abgetaucht

Die Kritik an der Kirche in der Coronakrise wies Bedford-Strohm ebenfalls zurück: „Die Pfarrer sollen abgetaucht sein? So ein Unsinn. Die haben sich abgerackert, ebenso wie die vielen tausenden Bediensteten in der Diakonie“, sagte er der „Welt“.

Durch eine Studie empirisch abgesichert sei, dass 80 Prozent der Gemeinden digitale Angebote „aus dem Nichts gestampft“ haben. „Wir haben auf diese Weise mit unseren Gottesdiensten und Andachten viele Menschen erreicht, die wir vorher nicht erreicht haben.“ (dts/nh)



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