Krichbaum: Ablehnung in Union nicht hochstilisieren

Titelbild
CDU-Europapolitiker Gunther Krichbaum im Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im Hintergrund Regierungssprecher Steffen Seibert.Foto: Kay Nietfeld/Archiv/dpa
Epoch Times17. Juli 2015
Der CDU-Europapolitiker Gunther Krichbaum sieht Kanzlerin Angela Merkel wegen des Unmuts in der Unionsfraktion über neue Hilfen für Griechenland nicht beschädigt.

„Es geht hier um die Sachfrage, die im Vordergrund steht. Man sollte das jetzt auch nicht weiter hochstilisieren“, sagte der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag im ARD-„Morgenmagazin“.

Der Bundestag wird heute in einer Sondersitzung darüber abstimmen, ob die internationalen Geldgeber neue Verhandlungen mit Griechenland über weitere Milliardenhilfen führen sollen. 48 Abgeordnete aus Merkels Fraktion haben angekündigt, mit Nein zu stimmen. Die CDU/CSU-Fraktion hat 311 der 631 Sitze im Parlament. Eine breite Mehrheit gilt trotz der Kritiker in der Union als sicher.

Krichbaum sagte, er werde mit Ja stimmen, habe aber sehr lange mit sich gerungen. „Es ist wahrscheinlich die schwierigste politische Entscheidung, die ich, seit ich jetzt im Bundestag bin, seit 13 Jahren, zu treffen habe.“ Das Problem sei, dass Athen das Vertrauen zerstört habe. „Auf der anderen Seite geht es natürlich um mehr als nur Griechenland. Es geht darum, ob und wie wir in der Europäischen Union, vor allem in der Euro-Zone zusammenstehen.“

Man stehe jetzt vor schwierigsten Verhandlungen mit Athen, sagte Krichbaum. „Auch die Option eines Grexit bleibt auf dem Tisch“, betonte er.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion