Tödlicher Angriff in Berliner U-Bahn: Mutmaßlicher Täter schweigt

Nach dem tödlichen Angriff auf eine 20-Jährige in einem Berliner U-Bahnhof schweigt der mutmaßliche Täter gegenüber den Ermittlern. Der psychisch kranke Mann war am Mittwochabend in einen Klinik eingewiesen worden.
Titelbild
Eingang zur U-Bahnstation Ernst-Reuter-Platz in Berlin. Hier war eine 20-Jährige vor die Bahn gestoßen worden.Foto: Paul Zinken/dpa
Epoch Times21. Januar 2016

+++ 9:28 21.01. Täter schweigt +++

Nach dem tödlichen Angriff auf eine 20-Jährige in einem Berliner U-Bahnhof schweigt der mutmaßliche Täter gegenüber den Ermittlern. Der psychisch kranke Mann war am Mittwochabend in einen Klinik eingewiesen worden.

Der 28-Jährige war wegen Sachbeschädigung in Hamburg bereits in psychiatrischer Betreuung, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft Martin Steltner. Er habe auch mit Drogen zu tun gehabt. Ob er bei dem Angriff am Dienstagabend im U-Bahnhof Ernst-Reuter-Platz welche genommen hatte, werde noch geprüft.

Der 28-Jährige hatte die ihm unbekannte 20-jährige Frau vor einen Zug gestoßen. Der überrollte und tötete sie. Zeugen hielten den Täter fest, bis er festgenommen werden konnte. Zu dem Zeitpunkt befand sich der in Hamburg geborene und aufgewachsene Mann erst etwa zwei Stunden in Berlin. Der 28-Jährige habe vergeblich versucht, in einer Obdachlosenunterkunft unterzukommen. Warum er auf dem U-Bahnhof war, ist noch unklar. Er soll bereits früher in Hamburg wegen eines Gewaltdeliktes aufgefallen sein. (dpa)

+++ 15:17 20.01. U-Bahn-Täter schubste "mit Anlauf" – Zuvor wegen "erheblicher Gewalttat" vor Gericht +++

Ein 28-Jähriger soll in Berlin mit Anlauf eine junge Frau vor eine heranfahrende U-Bahn gestoßen haben. Das haben erste Ermittlungen zu dem tödlichen Vorfall gestern Abend ergeben, so die Staatsanwaltschaft. Zu der Attacke auf die 20-Jährige sei es gekommen, als der gebürtige Hamburger mit iranischer Staatsbürgerschaft, sich erst etwa zwei Stunden in Berlin aufgehalten habe.

Der Mann, ohne festen Wohnsitz, habe zunächst vergeblich versucht, in einer Obdachlosenunterkunft unterzukommen. Auf dem Weg in eine andere Unterkunft sei es zu der Tat im U-Bahnhof Ernst-Reuter-Platz gekommen. Ein Gutachten soll klären, ob der Iraner voll schuldfähig ist.

Der Verdächtige habe bereits unter Betreuung gestanden. Er sei schon in Hamburg mehrfach "auffällig geworden", unter anderem mit einer "erheblichen Gewalttat", berichtet der rbb-online.de. Demnach sei er wegen Schuldunfähigkeit nicht verurteilt worden. "Es muss die Frage gestellt werden, warum dieser Mann mit seiner Vorgeschichte nicht frühzeitiger gestoppt wurde", sagte Innensenator Frank Henkel.

Der CDU-Mann nannte den Vorfall am U-Bahnhof eine "entsetzliche Tat". "In meinem Amt ist man immer wieder mit unfassbaren Gewalttaten konfrontiert. Aber dieses Verbrechen sticht in seinem Wahnsinn noch einmal heraus", sagte der Innensenator weiter.

Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend um 23:40, als die Frau, eine Deutsche mit Migrationshintergrund, vor eine einfahrende U-Bahn geworfen wurde. Die 20-Jährige wurde von dem Zug überrollt und verstarb noch vor Ort, berichtete die "B.Z.". 

Zu seinem Opfer hatte der Täter laut Polizei "keine Vorbeziehung". (dpa/dts/so)



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