Maas warnt vor Generalverdacht gegen Muslime: „Die Grenzen verlaufen bei uns nicht zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen“

"Die Grenzen verlaufen bei uns nicht zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen, nicht einmal zwischen Gläubigen und Nicht-Gläubigen", so Justizminister Heiko Maas.
Titelbild
Ein Muslim beim Beten.Foto: BENJAMIN CREMEL/AFP/Getty Images
Epoch Times17. Juni 2017

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat anlässlich des Friedensmarschs am Samstag in Köln vor einem „Generalverdacht“ gegen Muslime gewarnt.

„Die Grenzen verlaufen bei uns nicht zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen, nicht einmal zwischen Gläubigen und Nicht-Gläubigen. Wir ziehen unsere Grenze zwischen extremistischen Mördern und den rechtstreuen Menschen unserer freiheitlichen demokratischen Gesellschaft“, schrieb Maas in einem Gastbeitrag für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag-Ausgabe).

Für diesen Samstag haben Muslime zu einer Demonstration in Köln gegen Terror und Gewalt aufgerufen, zu der 10.000 Teilnehmer erwartet werden.

Der türkisch-islamische Verband Ditib lehnte eine Beteiligung ab. Maas sieht die muslimischen Verbände „selbstverständlich in einer besonderen Verantwortung, extremistische Strömungen in den Moscheen bereits im Keim zu ersticken“. Moscheen dürften kein Ort der Radikalisierung sein.

Es sei Aufgabe der gesamten Zivilgesellschaft, sich von Terror zu distanzieren. „Das scheint leider der Islamverband Ditib nicht verstanden zu haben. Der Verband isoliert sich mit seiner Absage immer mehr und darf sich nicht wundern, wenn er so den Gegnern des Islam neue Argumente liefert.“

In muslimischen Gemeinden dürfe auch kein Platz für Antisemitismus sein, mahnte Maas. „Juden sollen nie wieder Angst haben müssen, sich in Deutschland als Juden erkennen zu geben.“ Und auch die sexuelle Orientierung dürfe für niemanden ein Grund zur Benachteiligung sein – auch nicht innerhalb der katholischen Kirche. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion