Massenimpfung bald auch für Kinder? – Spahns Vorstöße entgegen WHO- und STIKO-Empfehlung

Mit weiterem Fortschreiten der Massenimpfungen in Deutschland gegen das Corona-Virus rückt die Entscheidung zur Impfung von sechs Millionen Kindern und Jugendlichen immer näher. Den Impfwilligen erwartet eine politische Belohnung in Form von Vergünstigungen bei den Corona-Maßnahmen, was gerade bei steigenden Inzidenzwerten an Gewicht gewinnt. Doch medizinisch gesehen sieht die Sache ganz anders aus.
Titelbild
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei einer Pressekonferenz zur Corona-Impfkampagne am 18. Juni 2021 in Berlin.Foto: Hannibal Hanschcke/ POOL / AFP via Getty Images
Von 26. Juni 2021

Seit dem 31. Mai ist der genetische Corona-Impfstoff Comirnaty von BioNTech/Pfizer in der Europäischen Union auch für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen. Die Entscheidung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und der EU-Kommission zur Zulassung von Comirnaty für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren beruht auf einer US-Studie.

Für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stand schon vor der beantragten Zulassung des BioNTech-Impfstoffs fest, dass er auch gegen den Rat der Ständigen Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) die Massenimpfung an Kindern und Jugendlichen forcieren will. Bis Ende August sollen alle jugendlichen Impfwilligen eine Impfung bekommen können, so Spahns ursprünglicher Plan. Sechs Millionen Dosen rechnet das Bundesgesundheitsministerium dafür. Neben BioNTech will auch Moderna in den jugendlichen Impfmarkt einsteigen. Eine mögliche Zulassung durch die EMA könnte im Juli geschehen, ebenfalls aufgrund einer US-Studie.

Spahn: Expertenrat „nur Empfehlung“

Die Einschätzung der STIKO sei nur eine Empfehlung, erklärte Spahn. „Im Lichte dieser Empfehlung können dann die Eltern mit ihren Kindern, den Ärztinnen und Ärzten die konkreten Entscheidungen treffen, ob jemand geimpft wird oder nicht.“ Es sei eine individuelle Entscheidung und es sei auch eine Frage, wie viel mehr Alltag mit einer Impfung möglich werde, gab Spahn laut „DLF“ zu bedenken.

Tatsächlich gibt es besonders in Zeiten gemeldeter hoher Inzidenzzahlen Privilegien für Geimpfte, die der gesunden, nicht geimpften Bevölkerung ohne ständige Tests verwehrt sind, etwa der Zutritt zu Restaurants oder Baumärkten, Besuch des Friseurs ohne Test, Wegfall von Ausgangssperre, Kontaktbeschränkung, vereinfachtes Reisen in Europa und Ähnliches.

Auch für den Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach (SPD) kann es mit den Massenimpfungen von Schulkindern nicht schnell genug gehen. Bei Maybrit Illner im TV prophezeite er kürzlich: „Bei normalem Regelbetrieb werden wir ohne Impfung in den Schulen sehr viele infizierte Kinder sehen.“ Die STIKO verwies laut Lauterbach darauf, dass man die langfristigen Schäden kennen müsse, bevor man die Impfungen empfehlen könne. Doch Lauterbach will nicht warten, wie es die Experten empfehlen: „Aber diese Schäden sehe ich erst in anderthalb Jahren“, bemängelte der Politiker laut „Tagesspiegel“.

Ein Video der Stadt Wien versucht Kindern die Impfung schmackhaft zu machen – und bringt impfkritische Eltern gleichzeitig in Erklärungsnot. Darin wird die Impfung den Kindern als etwas fast schon Heiliges dargestellt, das nur Gutes und keinerlei Gefahren mit sich bringt.

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US-Studie: Nebenwirkungen statt krank

In der Studie wurden Testreihen mit 2.260 Kindern zwischen zwölf und 15 Jahren gemacht. Von diesen erhielten 1.311 Kinder im Abstand von 21 Tagen zwei Dosen des BioNTech-Impfstoffs, während 1.129 Kinder Placebo-Spritzen mit Kochsalzlösung erhielten. Die Impfreaktionen wurden bis sieben Tage nach der Impfung notiert. Nach der zweiten Impfung wurden für sechs Monate alle Nebenwirkungen aufgezeichnet.

Im Ergebnis soll in der geimpften Kindergruppe kein Covid-19-Fall aufgetreten sein, in der ungeimpften Gruppe erkrankten jedoch 16 der Teilnehmer an Covid-19. Schwere Impfreaktionen wurden in der Impfgruppe bei 1,3 Prozent der Kinder festgestellt, schreibt der „BR“ weiter. Aus diesen Zahlen lässt sich allerdings noch ein interessanter Aspekt ableiten, denn die genannten 1,3 Prozent von 1.311 Kindern würden zahlenmäßig 17 Kinder ausmachen, was in etwa den an COVID erkrankten in der Placebo-Gruppe entspricht.

In der am 27. Mai 2021 im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie war ein weiteres interessantes Detail zu finden. So wurden in der geimpften Gruppe 46 Kinder positiv auf das Corona-Virus getestet, in der ungeimpften Gruppe waren es 47.

Fazit: Beide Gruppen – geimpft und ungeimpft – zeigten im Prinzip eine gleich hohe Anzahl an positiv getesteten Personen und damit potenzielle Infektionsverbreiter auf. Beide Gruppen hatten prinzipiell gleich hohe Problemfälle, Erkrankte oder aber von schweren Nebenwirkungen betroffene.

Cody Meissner, Professor für Kinderheilkunde an der Tufts University School of Medicine, sagte der amerikanischen Epoch Times, die Hospitalisierungsrate von Kindern sei sehr niedrig. „Es gibt vier Krankenhausaufenthalte pro eine Million Kinder, das ist kein Notfall“, erklärte der Experte. Aufgrund von Bedenken eines möglichen Zusammenhangs zwischen den mRNA-Impfungen (BioNTech/Pfizer, Moderna) und Fällen von Myokarditis (Herzmuskelentzündung) bei Kindern riet Prof. Meissner: „Bevor wir anfangen, Millionen von Jugendlichen und Kindern zu impfen, ist es wichtig, herauszufinden, was die Konsequenzen sind.“ In den USA ist der BioNTech-Impfstoff bereits seit dem 10. Mai für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren zugelassen worden.

STIKO: Keine generelle Empfehlung für 12 bis 17

Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) gibt jedoch keine Empfehlung für die Massenimpfung von Kindern. In einem aktuellen Infoblatt des RKI (pdf) heißt es:

Die STIKO empfiehlt die COVID-19-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff Comirnaty (BioNTech/Pfizer) derzeit nicht für alle Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 – 17 Jahren, sondern nur für Kinder und Jugendliche:

  • mit bestimmten Vorerkrankungen
  • Im Umfeld von gefährdeten
    Personen, die sich selbst nicht
    schützen können
  • mit arbeitsbedingt erhöhtem Expositionsrisiko

(RKI-Infoblatt für Kinder, Jugendärzte, Eltern vom 18.6.)“

Prof. Mertens: Brauchen Kinder diese Impfung?

Der Vorsitzende der STIKO, der Virologe Professor Dr. Thomas Mertens, kritisierte die politische Debatte um die Massenimpfung von Kindern und Jugendlichen vor dem neuen Schuljahr, wie die „Ärztezeitung“ schreibt. Mertens erklärte am vergangenen Samstag, 19. Juni, auf dem virtuell abgehaltenen 15. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT), dass es bedauerlich sei, dass dies zu einem politischen Thema geworden sei, noch bevor es eine Zulassung für einen Impfstoff gegeben habe.

„Von diesen ganzen Aussagen war ja praktisch nichts wirklich evidenzbasiert, muss man fairerweise sagen. Und leider Gottes ist in dieser Phase die entscheidende Problematik, nämlich brauchen Kinder und Jugendliche diese Impfung überhaupt, nicht angesprochen worden“ sei, so die Kritik des Virologen.

WHO: Keine Empfehlung, aber …

„Kinder und Jugendliche neigen im Vergleich zu Erwachsenen zu milderen Krankheitsverläufen. (…) Es werden mehr Erkenntnisse über die Anwendung der verschiedenen COVID-19-Impfstoffe bei Kindern benötigt, um allgemeine Empfehlungen zur Impfung von Kindern gegen COVID-19 geben zu können“, heißt es am 24. Juni auf der Website der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Noch am 21. Juni wurde zusätzlich an gleicher Stelle eindeutig ausgesagt (fettgedruckt!): „Kinder sollten vorerst nicht geimpft werden.“ Diese Formulierung wurde jedoch gelöscht. Verblieben ist der Hinweis: „Es gibt noch nicht genügend Beweise für den Einsatz von Impfstoffen gegen COVID-19 bei Kindern, um Empfehlungen für die Impfung von Kindern gegen COVID-19 auszusprechen. Kinder und Jugendliche neigen im Vergleich zu Erwachsenen zu einem milderen Krankheitsverlauf.“

Deutet die aufgeweichte Formulierung einen zukünftigen Richtungswechsel an und wenn ja, geschieht dieser aus medizinischer oder politischer Hinsicht? Diesen Fragen wird man sich vielleicht bald schon stellen müssen.



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