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Metallarbeitgeber reichen Klage gegen IG Metall ein

Die regionalen Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie in Bayern, Berlin, Brandenburg und Sachsen haben Klage gegen die IG Metall eingereicht. Streiks, die ein rechtswidriges Ziel hätten, seien illegal.

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Der IG-Metall-Bundesvorsitzende Jörg Hofmann.

Foto: Holger Hollemann/Archiv/dpa

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Die regionalen Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie in Bayern, Berlin, Brandenburg und Sachsen haben Klage gegen die IG Metall eingereicht.
Sie fordern Unterlassung und Schadensersatz wegen der 24-Stunden-Warnstreiks, wie sie am Mittwoch mitteilten. Ein Gesamtmetall-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP: „Wir gehen davon aus, dass die restlichen Verbände im Laufe des Tages bundesweit ihre Klagen einreichen“.
Aus Sicht der Arbeitgeber ist die Gewerksschaftsforderung nach einer zeitweisen Arbeitszeitverkürzung mit einem teilweisen Lohnausgleich für bestimmte Beschäftigungsgruppen rechtswidrig.
Beschäftigte, die bereits in Teilzeit arbeiten, würden diskriminiert – so steht es in einem Rechtsgutachten im Auftrag der Arbeitgeber. Dementsprechend seien auch Streiks, die ein rechtswidriges Ziel haben, illegal.
Gleichzeitig betonten die Arbeitgeber ihren Lösungswillen am Verhandlungstisch und warfen der IG Metall vor, es auf eine Eskalation des Tarifkonflikts angelegt zu haben. Die Arbeitgeber hatten zuletzt ein Angebot mit einem Gesamtvolumen von rund sieben Prozent der Lohnkosten über eine Laufzeit von 27 Monaten vorgelegt. Das Angebot enthielt nach Angaben der Arbeitgeber auch eine Lösung zur Arbeitszeitproblematik.
Der Hauptgeschäftsführer des bayerischen Arbeitgeberverband vmb, Bertram Brossardt, erklärte: „Den Unternehmen und der Volkswirtschaft insgesamt hohen Schaden durch Tagesstreiks zuzufügen, ist kontraproduktiv und unverantwortlich“. Er warne die IG Metall vor den entstehenden Schadensersatzansprüchen der betroffenen Unternehmen. (afp)

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